H5N1

Vogelgrippe: Großer Ausbruch auf Farm bei Augustenburg

Vogelgrippe: Großer Ausbruch auf Farm bei Augustenburg

Vogelgrippe: Großer Ausbruch auf Farm bei Augustenburg

Augustenburg/Augustenborg
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Alle Tiere müssen in den kommenden Tagen gekeult werden. Foto: Ben Morland/Unsplash

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Ein landwirtschaftlicher Betrieb mit 30.000 Hühnern ist von der Vogelgrippe betroffen. Alle Tiere müssen getötet werden, teilt die Veterinär- und Nahrungsmittelbehörde am Mittwoch mit. Erst am 20. April durfte Geflügel offiziell wieder ins Freie.

Ein landwirtschaftlicher Betrieb mit 30.000 Hühnern in der Nähe von Augustenburg auf der Insel Alsen (Als) ist von der tödlichen und hochansteckenden Vogelgrippe H5N1 befallen worden.

Die dänische Veterinär- und Nahrungsmittelbehörde (Fødevarestyrelsen) wird daher in den kommenden Tagen den gesamten Bestand keulen. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Bereitschaftsbehörde (Beredskabsstyrelsen).

„Wir müssen jetzt viele Vögel einschläfern. Aber die Keulungen sind leider notwendig, um das Leiden der Vögel zu begrenzen und die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern“, so Signe Hvidt-Nielsen, Leiterin der Veterinärabteilung, in einer Pressemitteilung.

Sperrzone um den Betrieb

Rund um den betroffenen Betrieb wurde umgehend eine Sperrzone eingerichtet. Die Schutzzone hat einen Radius von drei Kilometern. Eine Überwachungszone wurde in einem Radius von zehn Kilometern um den Betrieb eingerichtet. 

Vogelgrippe Schutzzone Augustenburg
In einem Radius von zehn Kilometern gelten nun besondere Maßnahmen für Geflügelhalterinnen und -halter. Foto: Retsinformation.dk

Wer Geflügel innerhalb der Zehn-Kilometer-Zone hält, muss dies über die Webseite landbrugsindberetning.dk registrieren. Die Tiere müssen isoliert und vor Kontakt zu anderen, insbesondere wildlebenden, Tieren geschützt werden. Sollten Tiere auffällig werden, muss dies gemeldet werden. Außerdem ist es verboten, Eier oder Geflügel ohne Sondergenehmigung zu transportieren. Alle geltenden Restriktionen können auf foedevarestyrelsen.dk nachgelesen werden. 

Die Krankheit befällt Menschen nur sehr selten, ist aber für Hühner schmerzhaft und endet oft tödlich. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht allerdings ein steigendes Risiko, dass die Vogelinfluenza künftig häufiger auch Menschen erkranken lassen könnte.

Vierter Ausbruch im Jahr 2023

Der Ausbruch ist bereits der vierte in diesem Jahr. Im Januar waren zunächst ein großer Hühnerbetrieb bei Hedensted und dann ein großer Putenbetrieb bei Skælskør von der Geflügelpest betroffen. Mitte März wurde ein kleinerer Bestand in Ramløse gekeult. Insgesamt sind allein in den drei Fällen rund 65.000 Tiere betroffen. 

„Das Risiko der Geflügelpest ist zwar zurückgegangen, aber die Krankheit kann immer noch eine Herde befallen, wie der Ausbruch in Augustenburg bedauerlicherweise auch zeigt“, sagt Signe Hvidt-Nielsen. Sie mahnt, dass es wichtig sei, dass jeder, der mit Geflügel zu tun hat, Vorsichtsmaßnahmen ergreift. Dazu gehöre auch das Wechseln des Schuhwerks, bevor man seine Tiere aufsucht.

Lockerungen erst eine Woche alt

Erst seit vergangenem Donnerstag darf Geflügel wieder im Freien gehalten und zu Ausstellungen gebracht werden. Damit endeten knapp fünf Monate andauernde Restriktionen für die Geflügelhaltung. Bis dahin durften die Tiere nur in geschlossenen Ställen oder unter Dächern oder Netzen gehalten werden. 

„Der aktuelle Ausbruch veranlasst uns nicht – hier und jetzt –, unsere Risikobewertung zu ändern oder die für die dänische Geflügelindustrie geltenden Anforderungen anzupassen. Daher dürfen Bio-Hühner, Freilandhühner und anderes Geflügel weiterhin im Freien gehalten werden“, so Hvidt-Nielsen. Es sei aber klar, dass die Situation genau beobachtet wird und die Behörde bereit ist, die Beschränkungen für die Branche wieder zu verschärfen, wenn der Infektionsdruck und das Risiko deutlich zunehmen.

 

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