Multikulturhaus

Nach Wasserrohrbruch wieder begrenzt zugänglich

Nach Wasserrohrbruch wieder begrenzt zugänglich

Nach Wasserrohrbruch wieder begrenzt zugänglich

Sonderburg/Sønderborg
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Das untere Stockwerk der Stadtbibliothek ist ab Donnerstag wieder geöffnet. Auch das Café kann wieder Kunden verwöhnen. Foto: Karin Riggelsen

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Deutsche Bücherei, Kinderbibliothek, Café und Kunstschule können ab Donnerstag wieder aufgesucht werden.

Der große Wasserrohrbruch im Multikulturhaus in der vergangenen Woche beeinträchtigt immer noch das ganze Bibliotheksgebäude.

Die Leseratten und Kunstschüler dürfen sich aber freuen: Ab Donnerstag sind die deutsche Bücherei, das Café, Sønderjyllands Kunstskole, die Computer und Zeitungen der Bibliothek wieder für alle zugänglich. Von 10 bis 19 Uhr kann wieder abgeliefert und geliehen werden. Das Personal wird Bücher, die in dem obigen noch abgesperrten Erwachsenenabteilung liegen, holen.

 

Im abgesperrten Eingangsbereich konnten die Leser ihre Lektüre wieder abliefern. Foto: Karin Riggelsen

„Wir sind sehr glücklich, dass wir so schnell Teile des Multikulturhauses wieder öffnen können. Die Erwachsenen-Abteilung wird ebenfalls geöffnet, aber erst muss das nasse Material entfernt werden, damit es dort so wenig Feuchtigkeit wie nur möglich gibt. Wir wissen noch nicht wann, aber alle arbeiten daran, dass das so schnell wie möglich passieren kann“, so der Stadtbibliothekar Carsten Nicolaisen.

Abgedeckt und abgesaugt

In der Bibliothek standen auf dem Fußboden nach dem Rohrbruch fünf bis zehn Zentimeter Wasser. Mitarbeiter des Schadensservice-Unternehmens Polygon haben die großen Wassermengen auf den Fußböden in den verschiedenen Stockwerken entfernt.

In der Stadtbibliothek gibt es leere Regale. Der Saal und auch die Ausstellung bleiben geschlossen. Foto: Karin Riggelsen

Bücherregale wurden schnellstmöglich mit großen grünen Planen abgedeckt und der Bereich im früheren Kornsilo von Ewers sicherheitshalber abgeschirmt. So blieben die deutsche Bücherei und auch „Sønderjyllands Kunstskole“ verschont

Überall Schäden

Der Fußboden ist zwar mittlerweile fast überall ganz trocken, in sämtlichen Räumen brummen aber immer noch große Luftentfeuchter.

Carsten Nicolaisen mit mehreren Bücherwagen. Foto: Karin Riggelsen

Die Oberflächen der Holzrahmen in den Regalen sind beschädigt. Einige Türen sind schief und Deckenplatten teilweise noch fleckig. An einigen Wänden hat das Wasser Spuren hinterlassen. In der digitalen Werkstatt sind Teile der Decke völlig abgestürzt. Im Keller gibt es immer noch einige Pfützen.

Nicht alles funktioniert

Die Depárt-Trophäe der Tour de France wurde in Sicherheit gebracht und die dazugehörigen gelben Fahnen und Ausstellungsgegenstände zur Seite geräumt. Genau dort ist das Wasser von oben herabgerieselt. Die Trophäe ist glücklicherweise nicht beschädigt worden, so  Carsten Nicolaisen. Teile der Beleuchtung, unter anderem die dekorativen farbigen Lampenstränge, funktionieren bislang nur zum Teil.

Hier hätte die Depárt-Trophäe der Tour de France stehen sollen. Foto: Karin Riggelsen

Im Ausstellungsraum Radar stellen die drei deutschen Künstler Susanne Northdurft, Birgit Linnemann und Imme Feldbrandt aus. Sie müssen ihre Künste in den nächsten Wochen holen. Ihnen wird zu einem späteren Zeitpunkt wieder eine Ausstellung angeboten.

Buchmaterial wird sortiert

In der ganzen Stadtbibliothek wird überall Buchmaterial sortiert. Vieles muss aufgrund der hohen Feuchtigkeit sofort ausrangiert werden. Das ist für den Stadtbibliothekar kein großes Problem. Von den meisten Büchern verfügt die Bibliothek in Sonderburg über mehrere Exemplare. „Ich bin ganz zuversichtlich“, kommt es von Carsten Nicolaisen, der ganz auf die intelligente Materialsteuerung der Bücherei setzt.

Die Decke in der digitalen Werkstatt wurde niedergespült. Foto: Karin Riggelsen

Die Hälfte aller Bürger in der Sonderburger Kommunen nutzen die Bibliothek regelmäßig.

Viele haben sich erkundigt, wann sie wieder ins Multikulturhaus kommen können. Das können sie ab Donnerstag. „Dann schlagen wir uns einfach durch die erste Zeit“, so Carsten Nicolaisen. Die geplanten Veranstaltungen im Multikulturhaus sind vorerst in die anderen Lokalbüchereien verlegt worden.

Überall wird fleißig in den Regalen sortiert. Foto: Karin Riggelsen

Ursache wird noch untersucht

Die Kommune Sonderburg hat noch keinen Überblick, was der Wasserrohrbruch kosten wird. „Wir untersuchen im Augenblick noch die Ursache“, so die Abteilungsleiterin von „Service & Ejendom", Mie Rauff Nielsen. „Aber so etwas darf natürlich nicht passieren. Dort gibt es ja viele Wasserrohre“, meint sie. Ob ein bei solchen Schäden sonst gängiger Alarm angebracht werden muss, dazu wollte sie sich noch nicht äußern. In 14 Tagen rechnet Mie Rauff Nielsen mit einem Überblick.  

Rohrbruch: Große Wasserschäden in der Stadtbibliothek

Im Keller gibt es noch Pfützen. Foto: Karin Riggelsen
Zwei Bücher, die aussortiert werden Foto: Karin Riggelsen
Auch im Magazin im Keller wurdend die Bücher mit grünen Planen abgedeckt. Foto: Karin Riggelsen
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