Sozialdienst-Ausflug

Frisch gepflückte Blätter auf das selbst gebackene Brot

Frisch gepflückte Blätter auf das selbst gebackene Brot

Frisch gepflückte Blätter auf das selbst gebackene Brot

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Gravenstein/Gråsten
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So sieht das Wurzelwerk des Scharbockskrauts aus. Foto: Ruth Nielsen

Die Veranstaltung „Natur erleben“ des Sozialdienstes fand guten Anklang. Rainer Naujeck übernahm wieder die fachkundige Leitung und führte die 30 Teilnehmer durch den Wald.

Die Veranstaltung „Natur erleben“ des Sozialdienstes fand guten Anklang. Rainer Naujeck übernahm wieder die fachkundige Leitung und führte die 30 Teilnehmer durch den Wald.

„Natur erleben“ mit Rainer Naujeck stand am Buß- und Bettag auf dem Programm des Sozialdienstes. Knapp 30 Personen hatten die Gelegenheit wahrgenommen, unter sachkundiger Führung den Wald am Ravnsbjergvej zu erkunden.

Und Rainer Naujeck, ganz Lehrer, begann die Exkursion mit einer Frage: „Was bedeutet Ravnsbjerg?“ „Rabe“, denn früher hat es mal eine Rabenkolonie gegeben, allerdings Kolkraben. Und nur ein paar Schritte weiter gab es das  zweite Aha-Erlebnis: Er pflückte ein Blatt des Sauerampfers, das die Teilnehmer natürlich kosteten – weiter ging es von essbarer Pflanze zu essbarer Pflanze.

Der Wald ist eine reichhaltige Vorratskammer. Naujeck warnte jedoch: „Wenn ihr etwas nicht kennt, dann esst es auch nicht.“ Zu den Kostproben zählten Waldmeister, Brennnesseln, Giersch, Knoblauchranke, Scharbockskraut, ja sogar ein zartes Blatt der Rotbuche und natürlich Löwenzahn. Manches schmeckte säuerlich, manches etwas scharf, aber essen konnten sie alles.

Es ging nicht nur um Essbares des Waldes, nein, Rainer Naujeck machte seine Zuhörer auch auf Tierspuren aufmerksam, wie auf die von Rehen, und auf die schleimige Spur einer dicken Weinbergschnecke. Die Teilnehmer entdeckten auch Fraßspuren, z. B. an jungen durchlöcherten Blättern. Ein Junge hatte am Wegesrand sogar einen fossilen Stein mit Seeigel gefunden.

Der Gang durch den Wald, um die 3.000 Schritte hatten Naujeck und seine Frau Annemarie vorab ausgekundschaftet, wurde aufgelockert mit einem Tastspiel.   Abgedecktes Material aus der Natur  musste ertastet  werden. Naujeck sammelte auch Dinge  vor den Augen der  Kinder, das drei Minuten zugedeckt wurde. Danach sollten  die Kinder  dasselbe Material finden  wie Grashalm und Stein. Da kam der Spaß nicht zu kurz, genauso wie beim Spiel „Federdieb“.   

Angefüllt mit neuem Wissen, kehrten die Waldentdecker zum Parkplatz zurück. Die zuvor in  Plastiktüten gesammelten frisch gepflückten Blätter dienten als Belag auf dem selbst gebackenen Brot mit Chia-Kernen.  

Rainer Naujeck war der große Dank der Teilnehmer sicher. Es war erneut eine sehr gut vorbereitete Veranstaltung, die Klein wie Groß gleichermaßen gefordert und gefördert hat.

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