Kommunalpolitik

Mangelware Arbeitskraft – das will die SP dagegen tun

Mangelware Arbeitskraft – das will die SP dagegen tun

Mangelware Arbeitskraft – das will die SP dagegen tun

Sonderburg/Sønderborg
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Viele dänische Unternehmen – hier zu sehen die Produktionshallen von TM System – suchen aktuell nach Arbeitskräften Foto: Søren E. Alwan/Jysk Fynske Medier/Ritzau Scanpix

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Überall fehlt es an Arbeitskräften, auch in der Kommune Sonderburg. Die Schleswigsche Partei macht konkrete Vorschläge, wie man auf den Mangel an Arbeitskraft reagiert.

Restaurants müssen ihre Öffnungszeiten massiv einschränken, weil keine Bedienungen zu finden sind. Angestellten der kommunalen Altenpflege sind unter Druck, weil Stellen unbesetzt bleiben: Sowohl in der Privatwirtschaft als auch in der öffentlichen Hand fehlen derzeit Fachkräfte.

Ein Mangel, der sich mehr und mehr bemerkbar macht, und daher schlägt die Schleswigsche Partei in Sonderburg konkrete Maßnahmen vor, wie Unternehmen und Kommune mit dem Arbeitskräfte-Unterschuss umgehen können.

SP will an mehreren Fronten eingreifen

„Die Schleswigsche Partei will an mehreren Fronten eingreifen“, sagt Stadtratspolitiker Gerhard Bertelsen (SP). Er ist der Vorsitzende des Gewerbeausschusses und kennt die Probleme von Unternehmen und Einrichtungen, Arbeitskraft zu finden.

Es muss leichter und attraktiver für Ausländer sein, der Arbeit wegen nach Dänemark zu ziehen, so Bertelsen. „Wir brauchen ausländische Arbeitskraft“, stellt der Ausschussvorsitzende fest.

Auch die Weiterbildung von Arbeitnehmern sowie die Ausbildung auf dem zweiten Bildungsweg müssten ausgebaut werden. Das gelte auch jenen Bürgerinnen und Bürgern, die dem Arbeitsmarkt aus individuellen Gründen aktuell nicht zur Verfügung stehen.

„Die Schleswigsche Partei wünscht sich mehr Wettbewerb“

Zudem müssten bestehende Ressourcen innerhalb eines Arbeitsplatzes oder einer öffentlichen Einrichtung besser ausgenutzt werden. „Die Schleswigsche Partei wünscht sich mehr Wettbewerb, um Ressourcen freizusetzen“, sagt Gerhard Bertelsen.

Technische Betriebsaufgaben wie Service und Logistik, die verbliebenen Reinigungsaufgaben, das Hilfsmitteldepot, Immobilienmanagement oder der Winterdienst seien Bereiche, die von der Kommune mit Blick auf Effektivität oder Privatisierung geprüft werden müssten.

„Eine Analyse von Danks Industri zeigt folgendes: Wenn Sonderburg unter den zehn Kommunen wäre, die am meisten Aufgaben öffentlich ausschreiben, würden sich die kommunalen Ausgaben um rund 60 Millionen Kronen reduzieren.

Gerhard Bertelsen, Stadtratspolitiker

„Eine Analyse von Danks Industri zeigt folgendes: Wenn Sonderburg unter den zehn Kommunen wäre, die am meisten Aufgaben öffentlich ausschreiben, würden sich die kommunalen Ausgaben um rund 60 Millionen Kronen reduzieren. Das bedeutet, dass man beispielsweise 135 Schullehrkräfte oder 169 Sozial- und Gesundheitsassistenten anstellen könnte“, rechnet Bertelsen vor.

„Durch reelle Effektivität können wir die Kernwohlfahrt der Kommune sowie die Gewerbefreundlichkeit beibehalten oder verbessern.“

Dabei spiele auch eine enge Zusammenarbeit mit den drei übrigen nordschleswigschen Kommunen eine wichtige Rolle.

 

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