TV-Reportage

Vergiftet von der Ehefrau? Erik Bach erzählt seine Version

Vergiftet von der Ehefrau? Erik Bach erzählt seine Version

Vergiftet von der Ehefrau? Erik Bach erzählt seine Version

Sonderburg/Sønderborg
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Auf seiner Internetseite wirbt der Sender „TV2“ für die Reportage, die am Donnerstag ab 20 Uhr ausgestrahlt wird. Foto: Screenshot/TV2

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Renate Bach ist wegen mehrerer Mordversuche verurteilt, doch Erik Bach glaubt weiterhin an die Unschuld seiner Frau. In einer „TV2“-Reportage erzählt er seine Version der Geschichte.

Neun Geschworene und drei Richter waren sich im September 2020 in zweiter Instanz einig: Renate Bach ist wegen mehrerer Mordversuche an ihrem Mann schuldig. Die Bürgerin von der Insel Alsen (Als) wurde damals zu sieben Jahren Haft verurteilt.

Doch Ehemann Erik Bach kann dem Urteilsspruch bis heute nicht glauben. Er ist weiterhin davon überzeugt, dass seine Frau Renate unschuldig ist – und nicht für seine lebensbedrohlichen Zustände verantwortlich war.

In einer Reportage berichtet der Ehemann nun von seiner Version der Geschichte. Am Donnerstagabend, 24. Februar, strahlt „TV2“ die Reportage unter dem Titel „Forgiftet af konen?“, „Vergiftet von der Ehefrau?“ aus.

„Der Nordschleswiger“ hat beide Prozesse vor Gericht begleitet. Dabei kam heraus: Erik Bach war zwischen Juli und Dezember 2018 während der Aufenthalte in drei verschiedenen Krankenhäusern mehrfach in tiefe Bewusstlosigkeit gefallen. Als Ursache stellten Ärzte und Ermittler zweifelsfrei eine Vergiftung mit dem Medikament Baclofen fest. Sowohl in erster als auch in zweiter Instanz fällte das Gericht ein einstimmiges Urteil: Die Ehefrau Renate Bach hat ihrem Mann vorsätzlich Baclofen verabreicht und seinen Tod in Kauf genommen.

Tablettenfund bei Hausdurchsuchung

„Es steht fest, dass das Baclofen von einer Person von außerhalb der Krankenhäuser verabreicht wurde. Der Angeklagten wurde Baclofen verschrieben, bei der Hausdurchsuchung wurden 170 Tabletten Baclofen gefunden“, so Richterin Annette Dellgren in ihrer Urteilsbegründung am 23. September 2020.

Ehefrau Renate, die zur Urteilsverkündigung 66 Jahre alt war, hat die Vorwürfe stets bestritten. Auf die Frage der Anwältin, ob sie ein Motiv habe, schüttelte sie damals den Kopf. „Ich habe doch kein Motiv. Warum sollte ich das tun?“, fragte sie im Gerichtssaal.

Ich bin absolut davon überzeugt, dass ich im Krankenhaus die falschen Medikamente erhalten habe. Alle Krankenhäuser haben zugegeben, dass es zu falscher Dosierung kommen kann.

Erik Bach, Zeuge und Opfer

Auch Erik Bach hatte vor Gericht stets für die Unschuld seiner Frau plädiert. „Unsere Ehe war gut und ist gut, es gab keine Probleme. Kein Streit, überhaupt nicht“, so der damals als Zeuge geladene Mann, der sich die Vergiftung schlichtweg nicht erklären konnte. „Ich fasse es immer noch nicht, wie das passieren konnte, wie das machbar war. Wir hatten ein gutes Leben. Und wir haben ein gutes Leben, jetzt vielleicht gerade etwas auf Abstand. Nein, ich fasse es nicht.“

Ein Fehler des Krankenhauses?

Weiter sagte er vor Gericht: „Ich bin absolut davon überzeugt, dass ich im Krankenhaus die falschen Medikamente erhalten habe. Alle Krankenhäuser haben zugegeben, dass es zu falscher Dosierung kommen kann. Ich habe ja immer nur eine Schale mit Tabletten bekommen und wusste nicht, was da alles drin war. Ich bin mir sicher, dass es sich um einen Fehler des Krankenhauses handelt“, so der Zeuge im September 2020.

Nachstehend haben wir die wichtigsten Prozessberichte zusammengefasst:

 

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