Munitions-Fund

Auf Kjär gehen in dieser Woche zwei Bomben hoch

Auf Kjär gehen in dieser Woche zwei Bomben hoch

Auf Kjär gehen in dieser Woche zwei Bomben hoch

Kjär/Kær
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Bewachen die beiden Bomben im Wechsel mit anderen Mitgliedern der Heimwehr: Martin Emil Heriksen (l.) und Helge Krabbe. Foto: Sara Eskildsen

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Auf einer Wiese bei Sonderburg sind zwei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Die Behörden bereiten nun eine gezielte Sprengung vor. Ein Besuch am Absperrband.

Auf der Halbinsel Kjär werden in dieser Woche zwei rund 500 Kilogramm schwere Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gesprengt. Das steht fest, nachdem die Polizei am Wochenende den Fund von zwei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg im Bereich Arnkilsmaj gemeldet hatte.

Die Heimwehr hält Wache

„Der Bereich ist abgesperrt, solange die Untersuchungen andauern. Der Munitionsräumdienst erwartet, dass in der kommenden Woche Sprengungen vorgenommen werden“, sagt Helge Krabbe, der die Bombenwiese im Auftrag der dänischen Heimwehr bewacht.

In der Mitte der abgesperrten Wiese ist Erde aufgeschüttet – dort liegen die Bomben. Foto: Sara Eskildsen

Krabbe bewacht den Bombenacker derzeit mit seinem Kollegen Martin Emil Heriksen, die Wiese wird rund um die Uhr abgeschirmt.

„Ansonsten würden doch ein paar Neugierige kommen und nach den Bomben sehen, und das könnte gefährlich werden“, sagt Helge Krabbe.

Mäharbeiten über die Bomben hinweg

Der Landwirt, der die Wiese beackert, hatte bislang Glück, sagt Krabbe. „Das Feld wird lediglich abgemäht, nicht umgepflügt. Sonst hätte das vielleicht eine böse Überraschung gegeben.“

Hier hinter diesem Denkmal für die im Juli 1943 abgestürzten Piloten der Royal Air Force liegen die Bomben begraben. Foto: Sara Eskildsen

Eine unmittelbare Gefahr für Anwohnende gehe durch die Bomben nicht aus, sagt die Polizei. Die Untersuchungen würden fortgesetzt. „Wenn Klarheit besteht, wann die Bomben entfernt werden, folgen nähere Informationen“, so die Polizei.

Helge Krabbe weiß: „Rund um die Bomben wird Erde ausgehoben, sodass die Bomben dann geschützt in diesen Löchern gesprengt werden.“

Metalldetektoren schlugen Alarm

Entdeckt haben die Bomben laut Krabbe Hobby-Sucher, die mit Metalldetektoren auf der Suche nach einem abgestürzten Flugzeug waren. Statt des Wracks stießen sie auf die Bomben – und informierten die Behörden.

Die Suchenden waren mit Metalldetektoren auf der Wiese unterwegs und wollten Wrackteile aufspüren. Plötzlich hat es gepiept – und sie haben die Bomben entdeckt.

Helge Krabbe, Heimwehr-Mitglied

„Das Wrack selbst liegt da hinten im Wald“, so Krabbe und zeigt auf die Bäume am Ende der Wiese.

„Die Suchenden waren mit Metalldetektoren auf der Wiese unterwegs und wollten Wrackteile aufspüren. Plötzlich hat es gepiept – und sie haben die Bomben entdeckt.“

Sprengung Ende der Woche erwartet

Krabbe und sein Kollege gehen davon aus, dass die Bombensprengung Donnerstag oder Freitag vorgenommen wird. Ein genauer Zeitpunkt stehe noch nicht fest.

Dieses Infoschild am Rande der Wiese weist auf das Schicksal der sieben Soldaten hin, die im Juli 1943 über der Halbinsel Kjer abstürzten. Foto: Sara Eskildsen
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