Die Suche nach dem perfekten Geschenk – ein jährlicher Spießrutenlauf durch sämtliche Läden der Stadt oder aber, unter den Geschenke-Profis und Bummelnden, ein gemütlicher Nachmittag in der weihnachtlich geschmückten City.

So oder so, Geschenke werden gekauft. Egal ob Kleidung, Bücher oder Kosmetik, die Menschen scheuen um die besinnlichste Jahreszeit nicht den Konsum.

Zur Freude der Einzelhändlerinnen- und händler sowie aller anderen, die in der Stadt irgendetwas an den Mann oder eben die Frau, oder gar das Haustier bringen wollen.

Doch die Jagd nach Kaschmirschal und Co. wurde in den vergangenen Jahren getrübt. Erst Corona, nun Krieg in Europa und Energiekrise. Wie haben die Menschen in Hadersleben eingekauft? Lohnte sich das Geschäft?

Kaufkraft etwas geringer, Bilanz trotzdem erfreulich

Christian Schulz, Koordinator beim Einzelhandelsverein „Haderslev Butikker“ gibt an, dass die endgültigen Zahlen noch nicht festliegen, aber ein Trend zu beobachten sei: „Das Weihnachtsgeschäft ist in diesem Jahr etwas kleiner ausgefallen. Im vergangenen Jahr hatte die Kundschaft mehr Geld, nachdem die zusätzliche Urlaubswoche ausbezahlt worden war, und es ist ganz natürlich, dass weniger Geld für den Konsum zur Verfügung steht, nachdem die Strom- und Heizkosten dramatisch gestiegen sind.“

Trotzdem sei man zufrieden mit der derzeitigen Bilanz. Und auch wo das Geld ausgegeben werde, sei erfreulich.

„Es gibt immer noch viele Kundinnen und Kunden, die sich viele Gedanken darüber gemacht haben, dass man, wenn man auch in Zukunft lokale Geschäfte haben will, lokal einkaufen muss“, so Christian Schulz.

Das sei ein positiver Trend und lohne sich für Hadersleben sehr: „Hadersleben ist eine der wenigen Städte Dänemarks, in denen 2022 viele neue Geschäfte und Restaurants eröffnet wurden und wir weitgehend von Konkursen oder Ladenschließungen verschont geblieben sind“, erklärt der Koordinator.

„Haderslev Butikker“ sei sich trotzdem bewusst, dass in den ersten Monaten des neuen Jahres zusätzliche Aktivitäten erforderlich sind, um alle Geschäfte und Restaurants zu erhalten.

Gastronomie gut besucht 

Über mangelende Kundschaft konnte sich dieses Jahr die Gastronomie nicht beschweren. Im Gegensatz zum Einzelhandel schien es dort hervorragend zu laufen: „Die Restaurants und Cafés berichten von einer regen Geschäftstätigkeit, und insbesondere der Glühweinwanderweg, an dem zwölf Geschäfte teilnahmen, war ein großer Erfolg, sodass die Gastronomie zufrieden ist“, sagt Christian Schulz.

Ein Teilnehmer war dabei „Skøtts Kafeebar“, bei der es unter dem Motto „Gløgglich“ Gløgg (Glühwein) mit und ohne Schuss gab. Betreiber Hans Skøtt teilt aber nicht ganz die Meinung von „Haderslev Butikker“.

„Ich hatte nicht das Gefühl, dass es viel mehr Andrang gab. Eher weniger. Die Menschen schienen nur alle etwas später nach ihren Weihnachtsgeschenken zu suchen“, sagt Skøtt, der neben Getränken und Speisen unter anderem auch Honig aus der Region, Kaffee und Merch (Merchandise-Artikel) verkauft.

Genaue Bilanz kommt später

Den gesamten Monat über gab es in Hadersleben ein vielfältiges Einkaufs-Angebot. Zusätzlich wurden die Menschen an den Wochenenden mit Attraktionen wie Selfie-Ständen und Livemusik in die Innenstadt gelockt.

Die genauen Zahlen werden später veröffentlicht, die bisherige Bilanz besteht aus Momentaufnahmen der einzelnen Läden in Hadersleben.