Städtebau

Umbau Jungfernstieg: Kunst und Kloake in sechs Containern

Umbau Jungfernstieg: Kunst und Kloake in sechs Containern

Umbau Jungfernstieg: Kunst und Kloake in sechs Containern

Hadersleben/Haderslev
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Martine Martin und Sune Toft Andersen, beide Provas, sind bei der Eröffnung mit von der Partie. Foto: Helge Möller

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Sechs kleine, leuchtend orange Container begleiten die Bauarbeiten am Jungfernstieg in Hadersleben. Thematisch vielfältig finden Interessierte Künstlerisches, aber auch etwas zum Thema Abwasser.

Mitarbeitende des Versorgers Provas öffneten am Montag den kleinen, orangen Container am Rande des Parkplatzes am Jungfernstieg. Der Aufsteller und die bunten Luftballons verfehlten ihre Wirkung nicht: Nur ein Augenblick, nachdem die Tür geöffnet war, machte der erste Passant einen Schlenker und riskierte einen Blick in den Container.

Provas versorgt nicht nur, das Unternehmen entsorgt auch – nämlich das Abwasser der Bürgerinnen und Bürger Haderslebens. Und dies wird in dem kleinen Container thematisiert. Der „Abwasser-Container“ ist einer von sechs an fünf Standorten, die die umfangreichen Bauarbeiten am Jungfernstieg begleiten sollen. Dabei gehe es nicht nur um Abwasser, auch Kunst werde gezeigt, so Martine Martin, Projektchefin bei Provas.

 

Projektleiter Jens-Kristian Mikkelsen, Provas, hilft beim Aufbau. Foto: Helge Möller

Die Sache mit dem Toilettenpapier

Martine Martin bittet in den Container. Neben Infotafeln zum Lesen können Interessierte auch selbst einmal prüfen, wie sich Toilettenpapier im Vergleich zu anderen Papiertüchern auflöst oder auch das Auflösen verweigert. Und weil sich Küchenpapier ziemlich sträubt, sich in wässriger Umgebung zu zerteilen, schafft solch ein Papier Probleme im Klärwerk. Dann muss sich Servicetechniker Sune Toft Andersen nämlich um die Pumpen kümmern, die sich an allzu viel Küchenpapier verschlucken. Seine Ideen hat Andersen in die Ausstellung eingebracht.

Zu sehen ist in einem Modell auch, was die Bauarbeiten am Jungfernstieg bewirken sollen. Im Falle eines Wolkenbruchs hilft die Sanierung laut Plan, ein Hochwasser zu verhindern. Denn das hätte für die Anwohnerinnen und Anwohner unangenehme Folgen, wenn nämlich die Toiletten überlaufen. Der Plan ist, Regenwasser und Abwasser zu trennen, nicht nur für die WCs am Jungfernstieg von Vorteil im Falle eines Falles, sondern auch für das Wasser in der Haderslebener Förde. 

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