Dänisch-Ukrainischer Gottesdienst

Überraschungsgast: Große Freude über Olena Selenskas Besuch

Überraschungsgast: Große Freude über Olena Selenskas Besuch

Überraschungsgast: Große Freude über Olena Selenskas Besuch

Hadersleben/Haderslev
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Olena Selenska und Kronprinzessin Mary beim Besuch der Domkirche in Hadersleben. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Schreie und Jubel der Begeisterung hallten durch die Domkirche als vergangenen Sonntag kurzerhand klar wurde: Nicht nur die Kronprinzessin Mary wird vor Ort sein– sondern auch die First Lady der Ukraine: Olena Selenska. Fast niemand hatte mit ihr gerechnet. Aber nur fast.

Erst als alle anwesend waren und es zur Verzögerung kam, erfuhren die Besucherinnen und Besucher, dass der Gottesdienst ein viel größeres Ereignis sein wird als zunächst vermutet. Die Organistin Julia Tabakova hat die Überraschung kommen sehen: „Ich habe von Anfang an geahnt, dass etwas nicht stimmt‘“, erzählt sie.

Ihre Vorahnung bestätigte sich, als kurze Zeit später die „First Lady of Ukraine“ Olena Selenska und Kronprinzessin Mary gemeinsam durch die Tür in die Domkirche glitten. Für die anwesenden Gäste ein ganz besonderer symbolischer Akt der Zusammenhörigkeit.

Frauen der Stunde 

Für Organistin Julia Tabakova war es ein unglaubliches Erlebnis: „Es war das Gefühl von Zusammengehörigkeit und der Gemeinschaft im Vorfeld und am Tag selbst, das sich von großer historischer Bedeutung erwies“, schwärmt die Domkirchen-Organistin. Für Tabakova ist der Gottesdienst ein voller Erfolg gewesen: „Jede und jeder hat sein Bestes getan und es lief wie am Schnürchen“, so die Organistin, die selbst aus der Ukraine stammt. Sie war auch eine derjenigen, die die Möglichkeit bekam, in einem Nebenraum mit den beiden Frauen persönlich zu sprechen. Und die für ihren unermüdlichen Einsatz für die ukrainischen Geflüchteten ausgezeichnet wurde.

 

Organistin Julia Tabakova freut sich über den Aufmerksamkeit, die die Veranstaltung erlangte. Foto: Pressefoto

Gottesdienst mit Symbolkraft 

Auch Piet Schwarzenberger vom Domgemeinderat ist begeistert vom ereignisreichen Sonntag: „Ich war erst sehr überrascht von der Nachricht, dass Olena Selenska zu Besuch kommt. Und dann war ich hin und weg von der schönen Stimmung des Gottesdienstes“, erzählt er. Zunächst dachten die Gäste noch, es würde sich um einen Besuch der Kronprinzessin Mary und dem ukrainischen Botschafter handeln. 

Für Schwarzenberger sei dieser Gottesdienst bedeutsam gewesen: „Wir hatten zu einem den Besuch von Wolodymyr Selenskyj und Mette Frederiksen am Militärstützpunkt, was wichtig ist für die Politik und die nationale und internationale Sicherheit. Aber durch den Gottesdienst haben wir die geistliche Dimension hereingebracht. Das finde ich hervorragend“, erzählt Schwarzenberger. Der Gottesdienst sei auch eine Art „seelsorgerisches Angebot“ gewesen. 

Fast zeitgleich zum Gottesdienst trafen sich Ministerpräsidentin Mette Friedrichsen und der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj auf dem Militärsflughafen Skrydstrup. 

Und Schwarzenberger konnte auch den Zusammenhalt der beiden Nationen stärken, und das sprichwörtlich: „Ein orthodoxer Geistlicher aus Kyjiw war vor Ort, Bruder Sergej, mit ihm möchten wir in Zukunft Kontakt halten. Auch, um mehr über die Lage in der Ukraine zu erfahren. Und wie wir helfen können“, erzählt er. 

 

 

 

Ich war erst sehr überrascht von der Nachricht, dass Olena Selenska zu Besuch kommt. Und dann war ich hin und weg von der schönen Stimmung des Gottesdienstes.

Piet Schwarzenberger, Domgemeindemitglied für den deutschen Gemeindeteil
Viele Vertreterinnen und Vertreter der Kommune waren zu Gast. Wie hier zu sehen der Bürgermeister Mads Skau. Foto: Privat

Ein besonderer Höhepunkt für Piet Schwarzenberger ist die Predigt von Propst Torben Hjul Andersen gewesen, der mit dem Sinnbild von einem „gemeinsamen Weg“ auch klarmachte: Es geht hier nicht nur um uns. Doch wir sind nun gemeinsam, hier, trotz unterschiedlicher Wege.“

Für Schwarzenberger ein schönes Bild, an dem er in der Zukunft festhalten will. 


 

 


 

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