Kommunalwahl 2021
SF mit Freizeitpass auf dem Weg ins Grüne
SF mit Freizeitpass auf dem Weg ins Grüne
SF mit Freizeitpass auf dem Weg ins Grüne
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Mit einem Freizeitpass für Kinder und Jugendliche mit besonderen Herausforderungen sowie mit wehenden grünen Fahnen begeben sich die Haderslebener Volkssozialisten in den Wahlkampf. Sie hoffen auf mehr Einfluss, sodass sie Ziele umsetzen können, mit den sie bislang gescheitert sind.
Spitzenkandidatin Hanne Pedersen aus Ösby (Øsby) schickt sich an, für die Volkssozialisten (SF) ein Mandat im Haderslebener Kommunalparlament zu erobern – und somit Nachfolgerin von Bent Iversen zu werden.
In die Jugend investieren
Im Wahlprogramm der 52-Jährigen nehmen Kinder und Familien einen zentralen Platz ein, vor allem junge Menschen mit Herausforderungen, seien es soziale oder finanzielle: „Für diese Zielgruppe brauchen wir einen Freizeitpass, der es ihnen ermöglicht, am Vereinsleben teilzunehmen“, sagt sie. Überhaupt findet Hanne Pedersen, dass es junge Leute, die etwas in der Kommune bewegen wollen, leichter haben sollen, ihre Visionen auch umzusetzen.
Klimawende und mehr Elektromobilität
Im Wahlkampf steht ihr Bent Iversen zur Seite. In ihm findet Hanne Pedersen nach der Wahl, sollte sie ein Mandat erringen, einen erfahrenen Politiker als Berater „hinter den Kulissen“.
Wer Iversens politisches Agieren in den vergangenen vielen Jahren verfolgt hat, der weiß: Neben der Kinder- und Familienpolitik ist die Klimawende für SF nicht erst seit gestern ein zentrales Thema – auch wenn es noch fünf bis zehn Jahre dauern dürfte, bis beispielsweise die Ladestationsinfrastruktur, die wichtigste Voraussetzung für die Elektromobilität, hinreichend ausgebaut ist, prognostiziert Iversen. Er selbst ist seit geraumer Zeit elektrisch unterwegs: „SF sagt ja, danke zu Wind- und Solarparks.“
Mehr Personal im Pflegebereich
Auch die Altenfürsorge, unter anderem ein besserer Personalschlüssel in der Heimpflege und in den Pflegeheimen, genießen bei SF oberste Priorität. Das Problem: „Wir haben es mit einem akuten Fachkräftemangel in diesem Bereich zu tun“, sagt Hanne Pedersen. Einen Weg aus diesem Dilemma sieht sie in der Weiterbildung und Umschulung, nicht zuletzt mit Blick auf ca. 250 Frauen mit Einwandererhintergrund, die in der Kommune Hadersleben nicht auf dem Arbeitsmarkt integriert sind: „Diese Frauen brauchen während einer Ausbildung eine andere Form der Unterstützung“, so Pedersen mit Verweis unter anderem auf sprachliche Barrieren.
Campus ja – aber nicht zulasten der Förderkinder
Bent Iversen hat sich im Laufe seiner politischen Karriere intensiv mit dem Förderschulbereich befasst. Er weiß also, wovon er spricht, wenn er sagt, dass es in diesem Bereich kommunalpolitisch mit Blick auf Qualität des Angebots durchaus Spielraum nach oben gibt.
Die sozialdemokratische Idee eines Campus für Berufsausbildungen unterstützt SF zwar, doch dürfe dieser Campus nicht zulasten der Kinder in der Förderschule gehen. Die Sozialdemokraten schlagen vor, die Förderschule Louiseskolen in dem Gebäude anzusiedeln, das heute die Handelsschule beherbergt. Dieser Häusertausch soll einem Campus den Weg ebnen.
„Das aber würde nicht nur teuer werden“, gibt Bent Iversen zu bedenken, „sondern es besteht auch ein riesengroßer Unterschied zwischen den räumlichen Bedürfnissen von Handelsschülern und Kindern mit besonderen Herausforderungen.“