Mit einem „bunten Strauß an Musik“ wurden am Sonntag um 10 Uhr in der Domkirche Hadersleben fünf Schülerinnen und ein Schüler der Deutschen Schule Hadersleben (DSH) konfirmiert. In einem Wechselspiel führten Piet Schwarzenberger vom Domgemeinderat und Pastor Jonathan von der Hardt durch den Gottesdienst. 

Nach ihrem Abschied im vergangenen Herbst führte dieses Jahr nicht Christa Hansen durch die Konfirmation, sondern DSH-Konfirmationslehrer Piet Schwarzenberger und Pastor Jonathan von der Hardt. Eine eher ungewöhnliche Durchführung eines Gottesdienstes, die aber letztlich gut bei den Verwandten der Konfirmierten ankam, wie Piet Schwarzenberger berichtet, der zugleich stellvertretender Schulleiter ist. So verlief – trotz etwas Aufregung – die Konfirmation besser als erwartet.

„Es wird lebendiger“, beschreibt Jonathan von der Hardt die Durchführung des Gottesdienstes als Duo. 

Die Zusammenarbeit, die Piet Schwarzenberger und Jonathan von der Hardt übernommen hatten, stellte sich als sehr angenehm heraus. Bei der Vorbereitung hätten sich die Ideen der beiden überschlagen, und sie hätten sich teilweise sogar gegenseitig bremsen müssen.

Alte Tradition neu belebt

Passend zu dem „Sonntag Kantate“ – dem Tag des Singens in der evangelischen Kirche – stand auch die Konfirmation im Zeichen von Liedern, Tönen und Stimme. Unterstützt wurde der Gottesdienst von der Nordschleswigschen Musikvereinigung unter der Leitung von Susanne Heigold.

Nach einer Pause von ein paar Jahren kam es laut Schwarzenberger zur „Wiederaufnahme einer alten Tradition“. Sowohl die Musikvereinigung als auch Schwarzenberger und von der Hardt zeigten sich zuvor angetan von der Idee. Und auch bei allen Anwesenden kam die Gestaltung des Gottesdienstes gut an. Schwarzenberger und von der Hardt hatten sich zuvor bewusst entschieden, die Liedtexte auf Deutsch und Dänisch auszudrucken.

Das Zusammenspiel von Piet Schwarzenberger und Jonathan von der Hardt zeigte sich ganz besonders in der Predigt. Mit einem eher „ungewöhnlichen Stilmittel“ nahm Schwarzenberger die Rolle als Fragensteller ein. „Damit wollten wir junge Leute indirekt zu Wort kommen lassen“, erklärte Schwarzenberger. Nach der Segnung appellierte er an die Konfirmierten, „jederzeit Fragen zu stellen“.

In der Predigt, die wie ein Dialog aufgebaut war, wandten sich Schwarzenberger und von der Hardt an alle Anwesenden, insbesondere an die Konfirmandinnen und Konfirmanden. „Jesus ist euer Hirte“, erklärte von der Hardt und griff auch das Thema des Gottesdienstes noch einmal auf. Jeder hätte seine eigene Art, Antworten zu finden – dazu würden auch die Lieder gehören. „Jesus ist immer da – auch in schwierigen Zeiten.“