Kommunalpolitik

Rasant steigende Kosten sprengen kommunales Baubudget

Rasant steigende Kosten sprengen kommunales Baubudget

Rasant steigende Kosten sprengen kommunales Baubudget

Hadersleben/Haderslev
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Am Sportzentrum sollen neue Fußballfelder entstehen. Unterdessen standen im Stadion Sydbank Park die Zeichen auf Sturm: Grundsätzlich hatte das Superliga-Match gegen AGF am Freitagabend stattfinden sollen, doch erst zwei Stunden vor dem geplanten Anpfiff fiel die Entscheidung. Foto: Ute Levisen

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Die explodierenden Kosten im Bausektor sprengen das Budget für kommunale Investitionen im laufenden Jahr. Ein finanzieller Puffer soll Abhilfe schaffen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass einige Vorhaben wesentlich teurer werden als veranschlagt.

Die Kommune Hadersleben hat einiges vor in diesem Jahr: Bauvorhaben mit einem Investitionsvolumen von rund 165 Millionen Kronen stehen an – mindestens. Doch seit geraumer Zeit bereiten steigende Kosten im Bausektor der Politik Sorgen.

Puffer von 15 Millionen Kronen

Der Finanzausschuss wird sich auf seiner nächsten Sitzung mit dem Problem befassen. Ein finanzieller Puffer soll Abhilfe schaffen. Um den Kommunalhaushalt abzufedern, schlägt die Kommunalverwaltung vor, ein Konto mit einem Puffer in Höhe von 15 Millionen Kronen einzurichten. Alternativ könnten einige Vorhaben verschoben oder mit Blick auf ihren Umfang abgeändert werden.

Entwarnung für Jungfernstieg

Zu den umfangreicheren Vorhaben gehören ein Masterplan für Fußballfelder (6,4 Millionen Kronen) am Haderslebener Sportstadion, Straßeninstandhaltungsarbeiten (20,7 Millionen Kronen), der Masterplan für den Jungfernstieg (12,7 Millionen Kronen) – und nicht zuletzt Gebäude-Instandhaltungsmaßnahmen, die mit gut 30 Millionen Kronen zu Buche schlagen.

Mit Blick auf den Jungfernstieg sei die Lage zumindest in diesem Jahr nicht dramatisch, beruhigt der Vorsitzende des Ausschusses für Technik und Klima, Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei: „Bei den anstehenden Aufgaben handelt es sich vornehmlich um Kanalisationsarbeiten.“

Der neue Kreisverkehr an der Umgehungsstraße wird mit dem Nørreport verziert, doch das Unterfangen gestaltet sich schwieriger als angenommen. Foto: Ute Levisen

Neues Nørreport wird 300.000 Kronen teurer

Eine Angelegenheit, die keinen Aufschub duldet, ist der Wiederaufbau des Stadttores Nørreport im Herzen des neuen Kreisverkehrs an der Umgehungsstraße. Das alte Kommunalparlament hatte dafür grünes Licht gegeben. Das Vorhaben wird mit einer Million Kronen etwa 300.000 Kronen teurer als veranschlagt und soll fertig sein, bevor die Fahrer der Tour de France im Sommer in die Domstadtkommune kommen.

Leitplanke mit Pflanzen

Auf Empfehlung der Polizei wird das Werk des Künstlers Ole Videbæk von einer Leitplanke umgeben.

„Der Künstler hat wegen des ästhetischen Eindrucks eine Bepflanzung vorgeschlagen“, so Leth Schmidt, der das für eine gute Idee hält, vorausgesetzt, auf der Anlage ist dafür ausreichend Platz. In dem Gebiet sollen zudem Pfade angelegt werden, die mit knapp 6 Millionen Kronen im kommunalen Investitionshaushalt verankert sind.

Sydbank Park vor dem Sturm. Fans müssen darüber hinaus Obacht geben, denn die Parksituation hat sich geändert. Foto: Ute Levisen

Zeichen standen auf Sturm im Stadion

Ansonsten standen die Zeichen in diesem Stadtteil von Hadersleben doppelt auf Sturm, als am Freitagabend im Stadion Sydbank Park die Herren von SønderjyskE gegen die Kicker von AGF antraten. Der Sturm Nora hatte dem Landesteil im Allgemeinen und den Fußballfans im Besonderen zu schaffen gemacht. Zwei Stunden vor Beginn des Superliga-Spiels hatten die Manager von SønderjyskE gemeinsam mit den Behörden entschieden, dass das Spiel stattfindet. Neu ist, dass sich die Fans fürder frühzeitig nach einem Parkplatz umschauen müssen, denn viele Stellflächen im Industriegebiet am Norgesvej werden seit Kurzem von einem Parkraumbewirtschaftungsunternehmen überwacht.

 

 

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