Sicherheit

Nach Zwischenfall: Polizei setzt in Woyens auf „natürliche“ Überwachung

Nach Zwischenfall: Polizei setzt in Woyens auf „natürliche“ Überwachung

Polizei setzt in Woyens auf „natürliche“ Überwachung

Woyens/Vojens
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Viele Interessierte nahmen am Donnerstag an der sogenannten „Sicherheitswanderung“ durch das Woyenser Bahnhofsviertel teil. Foto: Syd- og Sønderjyllands Politi

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Nach dem Hardball-Waffen-Zwischenfall in der Woyenser Bahnhofshalle Mitte Januar hat die Polizei für Südjütland und Nordschleswig am Donnerstagnachmittag zu einer Ortsbegehung eingeladen. Mit der Führung wollten die Beamten Anwohnerinnen und Anwohnern ein Gefühl von Sicherheit vermitteln.

Sowohl Angestellte der Dänischen Staatsbahn (DSB) als auch zahlreiche Bürgerinnen und Bürger hatten sich am Donnerstag am Bahnhof in Woyens eingefunden, um an einer Ortsbegehung mit der Polizei teilzunehmen.

„Wir freuen uns über das große Interesse an der Ortsbegehung, mit der wir alle betroffenen Parteien zusammenbringen wollen, um Lösungen zu finden, wie wir das Sicherheitsgefühl in der Gegend stärken können“, sagte Christian Østergård, stellvertretender Polizeiinspektor und Leiter der Präventionsabteilung der Polizei für Südjütland und Nordschleswig.

Waffe sah täuschend echt aus

Grund für die „Sicherheitswanderung“ (tryghedsvandring) mit der Polizei war ein Zwischenfall, der sich einige Tage zuvor am Woyenser Bahnhof zugetragen hatte. Neun Teenager hatten sich am 19. Januar mit einer sogenannten Hardball-Waffe – einer täuschend echt aussehenden Federdruckwaffe – in der Wartehalle des Bahnhofsgebäudes aufgehalten, was einen größeren Polizeieinsatz auslöste.
 

Anwohnerinnen und Anwohner äußerten anschließend ihre Bedenken, dass die Gegend rund um den Woyenser Bahnhof trotz regelmäßiger Polizeipatrouille und dem gelegentlichen Besuch der mobilen Polizeiwache nicht sicher sei.

Jede(r) kann beitragen

Beim Ortstermin in der vergangenen Woche hatten daher sowohl die Polizei als auch die Kommune Hadersleben einen Appell an die Bürgerinnen und Bürger der Bahnhofsstadt: „Wir möchten alle ermutigen, den Bahnhof zu nutzen. Geht beim Spaziergang mit dem Hund oder bei eurer Laufrunde daran vorbei und tretet vielleicht auch mit den Jugendlichen in Dialog“, lautete der Rat von Christian Østergård.

Eine bessere Beleuchtung könnte zu einem sicheren Gefühl am Woyenser Bahnhof beitragen. (Archivfoto) Foto: Ute Levisen

Auf diese Weise könne jeder und jede dazu beitragen, die Gegend um den Bahnhof herum sicherer wirken zu lassen, so der stellvertretende Polizeiinspektor: „Eine natürliche Überwachung funktioniert gut. So kann man sich zudem selbst ein Bild davon machen, dass der Bahnhof eigentlich ein sicherer Ort ist.“

Langfristige Sicherheitsmaßnahmen geplant

Neben der natürlichen Überwachung arbeiten Kommune und Polizei jedoch auch an weiteren Maßnahmen, um das Sicherheitsgefühl am Woyenser Bahnhof zu verbessern. Bei der gut zwei Stunden langen Ortsbegehung am Donnerstag seien unter anderem mehr Schilder, eine bessere Beleuchtung, sowie Aufräumarbeiten im Gespräch gewesen.

„Wir sammeln jetzt die vielen Ideen und arbeiten umgehend an Vorschlägen“, so Østergård in einer Pressemitteilung, „um langfristige Lösungen dafür zu finden, wie wir ein Gefühl von Sicherheit in der Gegend gewährleisten können.“

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