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Mountainbike-Gipfel in der Sandgrube

Mountainbike-Gipfel in der Sandgrube

Mountainbike-Gipfel in der Sandgrube

Hadersleben/Hammeleff
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Gruppenbild mit Dame in der Sandkuhle von Hammeleff Foto: Ute Levisen

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Der Countdown für die Weltmeisterschaft in Hadersleben läuft: Am 17. September geben sich die besten Mountainbiker der Welt in der Domstadtkommune ein Stelldichein. In dieser Woche inspizierte der Internationale Radsport-Verband UCI die Strecke – begleitet von ehrenamtlichen Vereinssportlern.

Die kleine Delegation, die für die Planung der Weltmeisterschaft im Mountainbike zuständig ist, bekam am Mittwoch viel frische Luft und Bewegung. 40 Kilometer legten die Radsportler zurück – 40 Kilometer, so lang ist auch die Strecke, die Radprofis im Rahmen der MTB-Weltmeisterschaft im Herbst dieses Jahres bewältigen müssen – und das gleich dreimal.

WM für Profis und Amateure

Das bleibt Amateuren erspart. Man muss kein Profi sein, um an der WM teilzuhaben: Jung und Alt – die Altersgrenze für die Teilnahme liegt bei 15 Jahren – können im Rahmen der MTB Challenge die Strecke ebenfalls fahren – zeitversetzt, versteht sich, und auch nur einmal.

Beat Wabel (Mitte) ist als Repräsentant des Internationalen Radsport-Verbandes UCI nach Hadersleben gekommen, um die Strecke zu begutachten. Foto: Ute Levisen

Bent Skov ist als Projektleiter im Auftrag der Kommune Hadersleben für die Organisation des Events zuständig. Unter anderem mit dem früheren Radprofi und mehrfachen Weltmeister im UCI-Junioren-Cyclocross, Beat Wabel, inspizierte Skov am Mittwochvormittag die Strecke.

Beat Wabel ist als Repräsentant des Internationen Radsport-Verbandes UCI nach Hadersleben gekommen, um die MTB-Route, die unter anderem durch die herrliche Landschaft von Törning, Pamhule, Hindemai und Hammeleff führt, abzufahren und auf Herz und Nieren zu testen.

Über Stock und Stein fuhr die Delegation über den Acker. Foto: Ute Levisen

Über Stock und Stein auf dem Acker unterwegs

Die Sandkuhle auf einem Acker bei Hammeleff war eine Station der Delegation an diesem Tag. Umgeben von Kühen und dem Bullen Flemming, erkundeten die Sportler, unter ihnen Ehrenamtliche des Vereins HMIF MTB, die Route, die über hügeliges Terrain mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden führt.

Bent Skov ist für die Organisation der WM zuständig. Foto: Ute Levisen

Die Unterstützung seitens der Landwirte, denen die Felder gehören, über die weite Teile der Strecke verlaufen, ist den Planern gewiss, wie Joan Løgstrup sagt: „Sie sind uns eine echte Hilfe und mit vollem Fördereinsatz dabei“, sagt die Mountainbikerin, die vor nunmehr drei Jahren diese Form des Radsports für sich entdeckt hat. Hauptberuflich arbeitet die passionierte Radsportlerin für das Kommunikationsteam der Kommune.

Das MTB-Event verspricht jede Menge Unterhaltung für den Bullen Flemming und die Kühe auf der Weide. Foto: Joan Løgstrup

Projektleiter Bent Skov ist an diesem Mittwoch zugleich eine Art Fremdenführer und klärt seine Mitstreiter über die Besonderheiten der Strecke auf – auf Englisch – obwohl alle Beteiligten auch ausgezeichnet Deutsch sprechen.

Zeitaufwendige Planung

„Es ist einfacher so“, lacht Skov, der Radreisen organisiert, wenn er nicht gerade für die Kommune in die Planung der Weltmeisterschaft eingespannt ist. Die Organisation – von den behördlichen Genehmigungen bis hin zur Planung für Sanitätszelte – nimmt momentan einen Großteil seiner Zeit in Anspruch: „Es gibt unglaublich viel zu tun“, sagt Bent Skov, bevor er sich erneut auf den Sattel schwingt und mit der Delegation aufbricht, um den Rest des Tagespensums zu bewältigen. Die Sandgrube von Hammeleff war nur die erste Halbzeit.

Unterwegs durch die idyllische Landschaft von Törning, Pamhule und Hindemai Foto: Joan Løgstrup
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