Komunalhaushalt

Kommunal-Etat: Teilweise Rettung „von oben“

Kommunaletat: Teilweise Rettung „von oben“

Kommunaletat: Teilweise Rettung „von oben“

Hadersleben/Haderslev
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Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) Foto: Ute Levisen

In der Haushaltslage der Kommune Hadersleben zeichnet sich mit Blick auf die Verhandlungen des Kommunalen Landesverbandes mit der Regierung ein Hoffnungsstreif am Horizont ab, auch wenn es nicht reichen wird, das Millionen-Loch zu stopfen.

Am Montagabend lagen sie endlich vor – die lang erwarteten Ergebnisse der Verhandlungen zwischen der Interessenorganisation der Kommunen, dem Kommunalen Landesverband (KL), und der neuen Regierung. Wegen der Folketingswahl hatten diese – wie berichtet – lange auf sich warten lassen.
Nun zeichnet sich am Haderslebener Firmament ein Hoffnungsstreif ab – wenngleich unter Vorbehalt, wie sich Bürgermeister H. P. Geil (Venstre) beeilt hinzuzufügen:
„Unsere Verwaltung berechnet zurzeit noch, was diese Zahlen für uns konkret bedeuten.“ Die Ergebnisse sollen dem Stadtrat am Mittwochabend vorgelegt werden.

 

40 bis 60 Millionen Kronen sollen eingespart werden

Nach einer vorsichtigen Schätzung des Bürgermeisters wird der Kommunalhaushalt durch die Handreichung aus Christiansborg um etwa 40 Millionen Kronen entlastet.
„Das heißt, wir müssen zwischen 40 und 60 Millionen Kronen einsparen“, schätzt Geil. Vorausgesetzt, der Haushaltsrahmen für das kommende Jahr wird eingehalten.

Wie berichtet, steckt die Kommune Hadersleben tief in den roten Zahlen, wobei vor allem der Ausschuss für Beschäftigung und Integration sowie der Erwachsenenausschuss den vorgegebenen finanziellen Rahmen gesprengt haben.
Ohne staatliche Zuwendung und bei anhaltender Tendenz würde sich der Mehrverbrauch Ende des kommenden Jahres seit der Haushaltslesung im Oktober 2018 auf gut 125 Millionen Kronen einpendeln, zeigt die jüngste Prognose der Kommunalverwaltung.

Gegenwärtig wird in den Erleffer Bergen eine neue Schule gebaut, die 2021 fertig sein soll. Foto: Ute Levisen

Bessere Auslastung kommunaler Gebäude

Ein Sparpotenzial sieht diese in einer besseren Ausnutzung kommunaler Gebäude. Über 120 Immobilien mit einer Gesamtfläche von 280.000 Quadratmetern im Wert von 4 bis 4,5 Milliarden Kronen verfügt die Kommune. Dazu gehören Schulen, Kindergärten, etc.  Diese schlagen jährlich mit Betriebsausgaben von 150 Millionen Kronen zu Buche. Zugleich ist die Kommune Mieter diverser Gebäude. Die Analyse soll offenlegen, wo Miete durch die Verlagerung kommunaler Funktionen in eigene Räumlichkeiten eingespart werden kann.
„Etwa 30 Gebäude kommen nach dem vorläufigen Erkenntnisstand dafür infrage“, so H. P. Geil, wodurch sich jährlich Betriebsausgaben in Höhe von zehn Millionen Kronen sparen ließen. Gegenwärtig wird in Hadersleben eine neue Schule gebaut. Die in die Jahre gekommenen Schulgebäude an der Buegade, die nach der Fertigstellung des Neubaus frei werden, sind Teil dieser „Immobilien-Kabale“.
Es ist das erste Mal, dass die Kommune Hadersleben eine derartige Analyse durchführt.

 

 

Bürgerinformation über Kommunalhaushalt

Am Montag, 23. September, führt die Kommune eine Bürgerinformationsveranstaltung im Kulturhaus Harmonien durch. Von 19 bis 21 Uhr werden Kommunaldirektor Willy Feddersen und Finanzchef Morten Outtrup interessierte Bürger über den Kommunalhaushalt und die angespannte finanzielle Situation in der Kommune informieren. Ebenso sind unvermeidliche Sparmaßnahmen ein zentrales Thema. Politische Entscheidungen sollen dort nicht diskutiert werden.

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