Deutsche Minderheit

HT-Wanderer trotzten dem Regen

HT-Wanderer trotzten dem Regen

HT-Wanderer trotzten dem Regen

Karin Friedrichsen
Karin Friedrichsen Journalistin
Wilstrup Strand/Vilstrup Strand
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Regenbekleidung und Regenschirme waren angesagt, als Mitglieder und Freunde des Haderslebener Turnerbundes sich am Donnerstag zur Götzwanderung aufmachten. Foto: Marianne Møller Hansen

Gemütliches Beisammensein am Christi Himmelfahrtstag stand im Mittelpunkt der Traditionsveranstaltung des Haderslebener Turnerbundes. Die „Himmelfahrts-Etappe“ wurde wegen Schlechtwetter verkürzt, das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch.

Der Haderslebener Turnerbund (HT) hat am Christi Himmelfahrtstag seine traditionelle Götzwanderung durchgeführt. HT-Vorsitzender Rolf Meyer hatte kurz überlegt, die Veranstaltung aufgrund des Schlechtwetters abzusagen. 

„Der Turnerbund führt die Götzwanderung seit etwa 1890 durch. Keiner kann sich erinnern, dass der Verein jemals eine Wanderung absagte. Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung“, so der Vereinsvorsitzende am Freitag.

Bei der Götzwanderung haben Teilnehmer bis zu 17.000 Schritte zurückgelegt. Foto: Henrik Drejer Hansen

Strecke wurde etwas verkürzt

Treffpunkt der 15 Teilnehmer war am Donnerstagvormittag in Djernis. Über den Deich am Campingplatz bei Vikær gelangten die Wanderer auf Feldwegen zum Schliefsee. „Vom Schliefsee aus geht ein Kanal in die Ostsee. Auf schönen Wanderwegen sind wir Richtung Südosten am Kanal entlanggegangen“, schilderte Meyer die Strecke.

Über den alten Weg vom Strand nach Wilstrup und danach an Tormai vorbei, trafen die Wanderer dann nach rund drei Stunden am Ferienhaus von Rolf Meyer am Wilstruper Strand ein. Aufgrund der Wetterlage hatte man die Strecke von den geplanten 14 Kilometern auf 11 Kilometer reduziert.

Besuch im Bunker aus dem Ersten Weltkrieg

Am Zielort angekommen, lud der Vereinsvorsitzende dann nicht nur zu Grillwürsten und Getränken ein. Die Wanderer konnten auch ein Relikt aus dem Ersten Weltkrieg besuchen. Das Ferienhaus der Familie Meyer ist auf dem Fundament eines Betonbunkers aus dem Ersten Weltkrieg gebaut, der Teil der Befestigungsanlage  Sicherungsstelle Nord war.  Nach umfassender Renovierung funktioniert der Bunker als zeitgemäßer Kellerraum, weist jedoch noch einige geschichtsträchtige Relikte auf.

Nieselregen tat der guten Stimmung keinen Abbruch

„Wir haben dann bei mir gegrillt. Allerdings konnten wir nicht wie gewohnt im Freien sitzen, denn es hat die ganze Zeit genieselt. Der guten Stimmung hat das aber keinen Abbruch getan“, freut sich Rolf Meyer.

Zum abschließenden Essen gesellten sich auch einige Senioren zu den Ausflüglern, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, aber gerne noch am geselligen Beisammensein teilnehmen.

 

17.000 Schritte halten Wanderer auf Trab

Teilnehmer Claes Fuglsang wanderte wie gewohnt mit. „Sehr nette Veranstaltung. Alles wunderbar. Wenn man sich bewegt, wird es einem nicht kalt. Ich habe einen Teilnehmer sagen hören, dass wir 17.000 Schritte gelaufen sind“, erzählt der Haderslebener. 

Nieselregen tat der guten Stimmung keinen Abbruch bei den „HT-Wanderern". Foto: Henrik Drejer Hansen
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