Mülltrennung

Hadersleben sortiert ab Mai 2022 neu

Hadersleben sortiert ab Mai 2022 neu

Hadersleben sortiert ab Mai 2022 neu

Hadersleben/Haderslev
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Ab Mai 2022 wird der Müll in der Kommune Hadersleben noch differenzierter getrennt. (Symbolfoto) Foto: Paul Sehstedt

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Alles für die Tonne – aber welche? Diese Frage werden sich die Bürgerinnen und Bürger der Kommune Hadersleben im kommenden Jahr vermutlich häufiger stellen. Denn ab Mai 2022 wird auch in der Domstadtkommune der Abfall nach zehn anstatt sieben verschiedenen Arten sortiert.

Sonderburg (Sønderborg) tut es bereits, Tondern (Tønder) befindet sich auf halbem Wege, und nun will auch die Kommune Hadersleben nachziehen: Ab Mai 2022 wird in der Domstadtkommune Abfall noch differenzierter getrennt. Die Haderslebener Versorgungsgesellschaft Provas setzt damit das von der Regierung im vergangenen Sommer festgelegte Müllsortierungssystem in die Tat um.

Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies, dass sie ihren Abfall nicht wie bisher auf sieben, sondern auf zehn verschiedene Mülltonnen aufteilen. Essensreste, Textilien und Getränkekartons bekommen dann jeweils einen Abfallbehälter und gehören nicht länger in dieselbe Restmüll-Tonne.

Nicht alles neu

Doch nicht alles werde sich ab Mai kommenden Jahres ändern, wie Malene Staub, Betriebsleiterin bei Provas, in einer Pressemitteilung erklärte: Das Unternehmen Urbaser, das bislang für die Leerung der Abfalltonnen in der Domstadtkommune zuständig war, werde auch in Zukunft die Müllabfuhr betreiben. Das Unternehmen mit Sitz auf Seeland unterbreitete das günstigste Angebot.

Am Freitag unterzeichneten Thies Mathiasen, Vorstandsvorsitzender der Haderslebener Versorgungsgesellschaft Provas, und Erik Bohn Andreasen (l.), Betriebsleiter bei Urbaser, den Vertrag für die Abfallentsorgung nach dem neuen Sortierungssystem. Foto: Pressefoto

Bei Provas ist die Freude über die fortwährende Zusammenarbeit laut Malene Staub groß: „Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit Urbaser, und es ist ein großer Vorteil, dass sie sowohl mit den Routen als auch den Verhältnissen in der Kommune Hadersleben vertraut sind. Das wird dazu beitragen, den Übergang zum neuen Müllsortierungssystem fließender zu gestalten.“ Auch der Mitarbeiterstab könne dadurch erhalten bleiben.

Nur die Ruhe

Dass sich die Haderslebener Versorgungsgesellschaft bei der Umstellung des Müllsortierungssystems deutlich mehr Zeit lässt als beispielsweise die Kommune Sonderburg, sei jedoch kein Zeichen von Faulheit, sondern Teil eines gut durchdachten Plans, betont indes Provas-Direktor Esge Homilius: „Wir senken die Kosten, wenn wir erst den aktuellen Vertrag auslaufen lassen. Gleichzeitig können wir so von den Erfahrungen der anderen lernen.“

Es gebe verschiedene Möglichkeiten, die Umstellung zu gestalten, und für Provas sei es wichtig, von Anfang an die richtige Herangehensweise zu wählen –mit Blick auf die Finanzen und um den Bürgerinnen und Bürgern die Umstellung so leicht wie möglich zu machen, so der Direktor.

Kostenpunkt ungewiss

Da die Versorgungsgesellschaft sich künftig um die Leerung und Entsorgung von drei Mülltonnen mit zehn verschiedenen Abfallsorten anstelle von zwei Mülltonnen mit sieben Arten Abfall kümmern muss, sei eine Erhöhung der Kosten beim Bürger unumgänglich, erklärt Esge Homilius: „Aber mit dem Abkommen, das wir soeben unterzeichnet haben, wird es sich nur um einen geringfügigen Betrag handeln.“ Auf wie viel Mehrkosten sich die Bewohner der Domstadtkommune einstellen müssen, ist allerdings noch ungewiss.

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