Zwangsversteigerung

Grammer Nachschule: Genossen stellen Plan B vor

Grammer Nachschule: Genossen stellen Plan B vor

Grammer Nachschule: Genossen stellen Plan B vor

Hadersleben/Haderslev
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Die Gebäude der früheren Nachschule kommen am 7. Januar unter den Hammer. Foto: Ute Levisen

Anfang Januar kommt das Gebäude, das einst die Grammer Nachschule beherbergte, unter den Hammer. Ein Schulverein mit Schlossherr Svend Brodersen an der Spitze arbeitet daran, dort eine Hochschule einzurichten. Klappt das nicht, haben die Sozialdemokraten in Hadersleben einen Plan B.

Die Gebäude der einstigen Nachschule in der Schlossstadt Gramm (Gram) kommen am 7. Januar unter den Hammer. Seit geraumer Zeit bereits arbeitet ein neu gegründeter Schulverein mit Schlossbesitzer Svend Brodersen an der Spitze mit Plänen für eine Hochschule in dem traditionsträchtigen Haus, das früher auch das Krankenhaus von Gramm beherbergte. Bislang sind die Gespräche des Vereins mit dem Konkursverwalter und dem Kreditinstitut ergebnisoffen. Die Gebäude sollen daher zwangsversteigert werden.

Kommunalgarantie von fünf Millionen Kronen

Die Kommune Hadersleben hat bereits fünf Millionen Kronen in ihrem Kommunaletat für den Betrieb einer Hochschule in Gramm berücksichtigt. Hinzu kommt: Bei einer Zwangsversteigerung der Gebäude würde die Kommune Hadersleben ihre Kommunalgarantie in Höhe von drei Millionen Kronen für die frühere Grammer Nachschule, die Konkurs gegangen war, einbüßen.

Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Gruppe, Henrik Rønnow, hat einen Plan B auf die Tagesordnung gesetzt. Foto: Ute Levisen

Die Zeit läuft

Die Sozialdemokraten haben vor diesem Hintergrund einen Plan B entwickelt, den Gruppenchef Henrik Rønnow im Rahmen der letzten Ratssitzung des Jahres auf die politische Tagesordnung setzen wird.

„Ich möchte Svend Brodersen und den Plänen für eine Hochschule keine Steine in den Weg legen“, betont Rønnow. Aber sollte aus diesen Plänen nichts werden, sei eine Alternative gefragt. Und da die Zeit dränge, habe er das Thema in buchstäblich letzter Sekunde auf die politische Tagesordnung gesetzt.

Kommunale Übernahme

Die sozialdemokratische Alternative läuft darauf hinaus, dass die Kommune das Gebäude kauft und dort – gern in enger Zusammenarbeit mit der Berufsausbildungsorganisation EUC Syd – eine Nachschule mit Schwerpunkt Handwerk und Berufsausbildung einrichtet.

„Nichts wäre schlimmer, als wenn die Gebäude in die Hände von Immobilienspekulanten gerieten“, so Rønnow. „Wir können uns als Kommune nicht noch mehr leerstehende Gebäude leisten.“

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