Kunstausstellung

Blumige Gravuren: „Cactus“ im Hafenamt

Blumige Gravuren: „Cactus“ im Hafenamt

Blumige Gravuren: „Cactus“ im Hafenamt

Hadersleben/Haderslev
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Birgitte Munk (l.) und Vibeke Jerichau planen jetzt schon die nächste gemeinsame Ausstellung, die im August 2021 in Kopenhagen gezeigt werden soll. Foto: Ute Levisen

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Das Künstlerduo Birgitte Munk und Vibeke Jerichau kennt sich seit vielen Jahren – eine Bekanntschaft, die ihren künstlerischen Höhepunkt in gemeinsamen Ausstellungen erreichte. Man kennt sich gut und ergänzt sich perfekt. Einen Ausschnitt dieses künstlerischen Paarlaufs zeigt der Haderslebener Kunstverein ab dem kommenden Wochenende.

Zugegeben: Ihre vierte gemeinsame Ausstellung hatten sich Birgitte Munk und Vibeke Jerichau anders vorgestellt: Aufgrund der Corona-Einschränkungen sind ihre Werke in den kommenden Wochen nur virtuell im Kunsthaus Altes Hafenamt zu sehen.

 

Aufbau der Ausstellung im Alten Hafenamt Foto: Ute Levisen

Der Aufwand im Vorfeld der Ausstellung bleibt derselbe: Aufbauen – und die Werke ins rechte Licht rücken, zuweilen mithilfe von Hammer und Nägeln.
„Ich bin handwerklich ausgebildet“, lacht Birgitte Munk aus Aarhus. Der Aufbau der Werke geht ihr somit leicht von der Hand.

Blumen sind ein durchgängiges Motiv von „Cactus“. Foto: Ute Levisen

Gemeinsam mit ihrer Künstlerkollegin Vibeke Jerichau ist sie an diesem Donnerstag mit den Vorbereitungen für die neue gemeinsame Ausstellung im Kunsthaus Altes Hafenamt beschäftigt.

In diesem Teil des Alten Hafenamtes werden die gemeinsamen Werke des Duos gezeigt. Foto: Ute Levisen

„Cactus“ – so heißt das neue Gemeinschaftsprojekt des Duos. Der gemeinsame Nenner ist der blumige Ausdruck dieser Ausstellung von Fotogravuren, hergestellt mit verschiedenen Drucktechniken.
Ein Motiv, der Kaktus, aber auch Blumen sind auf vielen ihrer Werke zu sehen.

Kakteen bergen jede Menge künstlerisches Potenzial. Hier ist ein Werk von Vibeke Jerichau zu sehen – kombiniert mit Haar. Foto: Ute Levisen

Kakteen als Kunstmotiv

Als Pflanze machten Kakteen zwar nicht viel her, findet Birgitte Munk mit Blick auf die Dornen. Dieses scheinbare Manko machen die Sukkulenten indes wieder wett – dank ihrer mannigfaltigen Formen und Strukturen, für die beiden Künstlerinnen ein steter Quell der Inspiration.

Vibeke Jerichau aus Kolding ist wie ihre Künsterkollegin weit gereist. Ihre Eindrücke haben beide in Fotogravuren verarbeitet. Foto: Ute Levisen

Eindrücke aus aller Welt

Auf ihren Reisen über den Globus – von Australien bis Marokko und Peru – hielten die Künstlerinnen Eindrücke von Stadt, Land und Natur in Fotografien und Zeichnungen fest, die sie – wieder zu Hause angekommen – in eigenwilligen Fotogravuren mithilfe verschiedener Druckverfahren verarbeiten.  

Werke von Birgitte Munk Foto: Ute Levisen

Vibeke Jerichau aus Kolding haben es unter anderem die Farben und der architektonische Ausdruck der „Skyline“ von Mirleft in Marokko angetan.

Mirleft Night Foto: Ute Levisen

„Mirleft Night“, so heißt daher ihre Serie im Rahmen dieser Ausstellung, in welcher Jerichau sich just dieser künstlerischen Vorliebe widmet, indem sie mit den Grundfarben „spielt“: „Es ist faszinierend zu sehen, wie sich dadurch der Ausdruck der einzelnen Bilder verändert.“

Birgitte Munk und Vibeke Jerichau bedauern, dass ihre Ausstellung lediglich virtuell stattfindet, lassen sich davon jedoch nicht unterkriegen. Foto: Ute Levisen

Virtuelle Ausstellung

Das Ergebnis der Zusammenarbeit von Munk & Jerichau ist ab dem kommenden Wochenende zu sehen, wenn der Haderslebener Kunstverein am Sonnabend, 27. Februar, die „Cactus“-Ausstellung eröffnet – wenngleich lediglich virtuell, solange die Beschränkungen im Kielwasser von Covid-19 gelten. Alle Werke, sowohl in Farbe als auch in Schwarz-Weiß, werden auf der Internetseite des Kunsthauses, haderslevkunstforening.dk, bis zum 5. April vorgestellt.

Wer eine Einzelführung wünscht, kann sich unter der Mailadresse hvbang@compaqnet.dk an den Vorsitzenden des Kunstvereins wenden.

 

Vibeke Jerichau beim Aufbau der Ausstellung Foto: Ute Levisen
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Anna-Lena Holm
Anna-Lena Holm Hauptredaktion
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