Kulturgeschichte

Begräbnis als Machtdemonstration

Begräbnis als Machtdemonstration

Begräbnis als Machtdemonstration

Hadersleben/Haderslev
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Das Museum Archäologie in Hadersleben lässt mit einer Ausstellung über das verschwundene Herzogtum die Geschichte lebendig werden. Foto: Ute Levisen

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Das Museum Archäologie begeht den 500. Geburtstag von Herzog Hans dem Älteren mit einer opulenten Ausstellung und der Vermittlung von Sitten und Bräuchen zu Zeiten der Renaissance.

Bis zum 22. Mai zeigt das Museum Archäologie in Regie des nordschleswigschen Museumsverbandes Museum Sønderjylland die Ausstellung „Das verlorene Herzogtum“ über Herzog Hans den Älteren – oder Johann, wie der Renaissance-Fürst in Deutschland genannt wird. Zu diesem Zweck hatten sich die Haderslebener Fachleute von der Dalgade 7 bei ihren Schleswiger Kolleginnen und Kollegen umgesehen und präsentieren als Leihgabe den Sarg des Fürsten, der sich normalerweise in der Krypta im Dom zu Schleswig befindet.

Fürstliche Sitten

Umrahmt wird die Ausstellung von einer vierteiligen Vortragsreise, die mit einem Museumsevent über Begräbnisrituale ausklingt. Am Dienstag, 26. April, ab 19.30 Uhr hält Lydia Skov Jørgensen von der königlichen Sammlung in Kopenhagen einen Vortrag über Bestattungsrituale zu Zeiten der Renaissance, insbesondere bei fürstlichen Begräbnissen: Wie wurden die Fürsten bestattet, und welche Sitten und Gebräuche waren damit verbunden?

Die Domstadt feiert in diesem Jahr den 500. Geburtstag ihres Renaissance-Fürsten. Foto: Ute Levisen

– Dies sind Fragen, denen die Referentin auf den Grund geht. Sie schildert, wie fürstliche Bestattungen zugleich zu einer Machtdemonstration wurden. Skov Jørgensen zieht in ihrem Vortrag Parallelen von den Begräbnissen von Herzog Hans dem Älteren und Frederik II. bis zum Begräbnis von Christian IV.

Die Ausstellung über Herzog Hans den Älteren wird an diesem Abend von 18.30 bis 19.30 Uhr geöffnet sein. Der Eintrittspreis von 75 Kronen ist am Eingang zu entrichten. Mitglieder des Museumsklubs, von Sønderjyske Amatørarkæologer sowie vom Arkiv- og Museumsforeningen erhalten eine Ermäßigung.

Johann war ein Band der Einheit zwischen den Dänen und den Holsteinern. Seine Geschichte vermittelt die Ausstellung im Museum, deren Herzstück sein Sarg, eine Leihgabe aus Schleswig, ist. Foto: Ute Levisen
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