Stadtgestaltung

Altes Rathaus kommt unter den Hammer

Altes Rathaus kommt unter den Hammer

Altes Rathaus kommt unter den Hammer

Hadersleben/Haderslev
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Das ehemalige Rathaus kommt unter den Hammer. Foto: Ute Levisen

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Es ist der Monat der ungeahnten Immobilienmöglichkeiten in Hadersleben: Das ehemalige Krankenhaus ist verkauft. Jetzt kommt das alte Rathaus unter den Hammer. Geht es nach der Kommune Hadersleben, sollten potenzielle Investoren sich an einem Kinderüberraschungs-Ei ein Beispiel nehmen.

Die Kommune Hadersleben bietet ihr altes Rathaus an der Gåskærgade 26 zum Verkauf an. Dabei müssten interessierte Investoren gleich drei Wünsche auf einmal erfüllen: Ihre Vorhaben sollten Handel, Kultur und Erlebnissen im Stadtzentrum neue Impulse geben.

Freie Hand

Ansonsten aber haben Interessierte freie Hand: Das Gebäude darf saniert, renoviert, ausgebaut – oder dem Erdboden gleichgemacht werden.

 

Bürgermeister Mads Skau, hier von der Terrasse des neuen Rathauses zu sehen, preist das Objekt als einmalige Gelegenheit an. Foto: Ute Levisen

Eine einmalige Gelegenheit

Wie auch immer: „Die Lage ist perfekt“, preist Haderslebens Bürgermeister Mads Skau (Venstre) die Immobilie im Herzen der Stadt an: „Das frühere Rathaus liegt unweit des umfassenden Stadtentwicklungsgebiets am Jungfernstieg, das das Stadtzentrum und den Hafen verbindet, direkt am Superradweg und in Verlängerung zur Fußgängerzone mit ihren Geschäften. Für Projektentwickler ist das eine einmalige Chance.“

Makler prognostiziert reges Interesse

So sieht das auch Immobilienmakler René Damkjær, Inhaber der Makleragentur „Nordicals“, den die Kommunalverwaltung mit der Veräußerung des Gebäudes betraut hat.

Damkjær rechnet mit regem Interesse, denn ein Objekt wie dieses habe auf dem dänischen Immobilienmarkt Seltenheitswert: „Es liegt zentral in der Innenstadt. Das Projekt ist zum einen groß genug, dass es für finanzkräftige Investoren und Entwickler im ganzen Land von Interesse sein könnte, und zum anderen wiederum nicht zu groß, sodass sich auch mittelständische Investoren beteiligen könnten. Unsere Aufgabe wird es daher sein, bei einem breiten Kreis von Investoren und Bauunternehmen im ganzen Land Interesse zu wecken.“

Die Kathedralschule ist von der Ausschreibung ausgenommen. Foto: Ute Levisen

Schwerpunkt ruht auf Nachhaltigkeit

Die Ausschreibung, die bis zum 18. Januar, Punkt 12 Uhr, läuft, umfasst allein das Gebäude in der Gåskærgade 26, das die Kommune zum Marktpreis verkaufen möchte. Der Schwerpunkt ruht dabei auf nachhaltigen Vorhaben sowie auf Projekten von hoher architektonischer Qualität.

Die frühere Kathedralschule, die unter Denkmalschutz steht, ist nicht von der Ausschreibung umfasst. Gleiches gilt für 85 öffentliche Parkplätze auf dem Gelände vor dem alten Rathaus.

Politisches Muffensausen vor dem Denkmalschutz

Der Rathauskomplex stammt aus dem Jahre 1972. Der frühere Stadtrat hatte beschlossen, eine Ausschreibung zu forcieren, da es Befürchtungen gegeben hatte, die Denkmalschutzbehörde könnte auf die Idee kommen, das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen.

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