Solidarität

Fabricius Sommerkorn: „Klares Nein zur Abschiebung nach Syrien“

Fabricius Sommerkorn: „Klares Nein zur Abschiebung nach Syrien“

Fabricius Sommerkorn: „Nein zur Abschiebung nach Syrien“

Hadersleben/Haderslev
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Daniel Fabricius Sommerkorn veranstaltet am Mittwoch mit seinen Parteikollegen von der Radikalen Venstre in Hadersleben ein Solidaritätsevent auf dem Graben, um auf das Vorhaben der dänischen Regierung, syrische Geflüchtete in ihr Herkunftsland abzuschieben, aufmerksam zu machen. Foto: Annika Zepke

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Als erstes Land in der EU möchte Dänemark syrische Geflüchtete in als „sicher“ bezeichnete Landesteile zurückschicken. Für Daniel Fabricius Sommerkorn, Parteimitglied der Radikalen Venstre in Hadersleben, ein Grund, aktiv zu werden. Um auf jenen Missstand aufmerksam zu machen, plant er ein friedliches Solidaritätsevent auf dem Graben.

„Bei der Syrien-Sache platzt mir wirklich der Kragen“, meint Daniel Fabricius Sommerkorn mit Blick auf die Pläne der dänischen Regierung, syrische Geflüchtete in ihr als vermeintlich sicher geltendes Heimatland abzuschieben. Seit einige Gebiete Syriens, wie die Region um Damaskus, als sicher eingestuft wurden, haben sich die Regierung sowie eine politische Mehrheit im Parlament dafür ausgesprochen, syrische Geflüchtete in jene Gebiete zurückzuschicken.

Eine Herzenssache

Für den Wahl-Haderslebener, der im hessischen Gießen in einer multikulturellen Gesellschaft aufgewachsen und seit Kurzem aktives Mitglied der linksliberalen Partei Radikale Venstre ist, ein Grund zu handeln. „Wenn Unrecht Recht wird, dann müssen wir etwas tun. Das ist für mich eine Herzenssache“, meint Fabricius Sommerkorn.

Fabricius Sommerkorn wünscht sich eine rege Beteiligung für die Solidaritätsveranstaltung auf dem Graben. Foto: Annika Zepke

Inspiriert von einer ähnlichen Aktion im westjütischen Holstebro in der vergangenen Woche, plant Daniel Fabricius Sommerkorn mit der Unterstützung seiner Parteikollegen Jan Svanevik, Vorsitzender der Radikalen Venstre in Hadersleben, und Stadtratsmitglied Børge Koch sowie dem syrischen Verein Dozana daher für kommenden Mittwoch, 28. April, eine Demonstration auf dem Graben.

Friedliches Solidaritätsevent statt Demo

„Die Veranstaltung ist bei Polizei und Kommune zwar als Demo angemeldet, aber wir verstehen sie als friedliches Solidaritätsevent. Uns geht es vor allem darum, über das Vorhaben der dänischen Regierung zu informieren und darauf aufmerksam zu machen, dass das, was die Regierung plant – Menschen in ein Land zu schicken, in dem Krieg herrscht –, nicht in Ordnung ist“, so Sommerkorn.

Am genauen Programm werde derzeit noch gefeilt, doch das Konzept für Mittwoch stehe bereits, wie Fabricius Sommerkorn verrät. „Ich werde gegen 17 Uhr eine kurze Eröffnungsrede halten. Anschließend werden zwei Geflüchtete von ihren Erlebnissen in Syrien berichten.“

Für seine geplante Veranstaltung auf dem Graben hat Fabricius Sommerkorn viel positiven Zuspruch bekommen. Auch die Kunsthalle ist an Bord und stellt ihm technisches Equipment zur Verfügung. Foto: Annika Zepke

Rege Beteiligung gewünscht

An der Demonstration in Holstebro hatten sich mehr als 100 Menschen beteiligt. In Hadersleben hofft Fabricius Sommerkorn auf ähnlich viel Anteilnahme: „Laut Versammlungsverbot dürfen wir uns im Freien mit 50 Leuten treffen, nächste Woche könnten es aber auch schon 100 sein. Wir haben zudem vorgesorgt und werden Masken verteilen und Leute dahaben, die die Teilnehmer gegebenenfalls daran erinnern, Abstand zu halten.“

Es sei ihm wichtig, dass bei der Veranstaltung das Vorhaben der Regierung im Vordergrund steht und nicht die Corona-Pandemie, so Fabricius Sommerkorn: „Der Tag soll denen gewidmet sein, denen die Abschiebung nach Syrien droht.“

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