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Bühnenzauber in Hoptrup mit Birthe und Sara
Bühnenzauber in Hoptrup mit Birthe und Sara
Bühnenzauber in Hoptrup mit Birthe und Sara

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Es ist – endlich – so weit. Seit Langem schon bereiten sich die Mädchen und Jungen der Hoptruper Nachschule auf lange Schultage vor. „Endnu længere dage“ – so lautet auch der Titel ihrer großen Bühneninszenierung, die am Dienstagabend Premiere feiert. Im Orchestergraben lässt Birthe Annika Andresen an Trommeln und Becken die Stöcke tanzen, während Sara Steiner aus Österreich das Tanzbein schwingt: Musical-Zeit in Hoptrup.
Inzwischen ist es Freitag. Die Generalprobe für das große Musical, einer der jährlichen Höhepunkte der Hoptruper Nachschule für Musik, Tanz, Theater, Musical und Bühnentechnik, läuft seit Wochen auf Hochtouren.

Regisseur Lars Thelonius steuert von seinem Pult in den Zuschauerrängen des großen Saales routiniert das Geschehen. Er ist zugleich der Autor des Stücks „Endnu længere dage“, das er gemeinsam mit Musiklehrer und Komponist Anders Davidsen und Choreografin Marianne Skårup sowie 95 Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen auf die Bühne bringt.

Ein junges Leben mit Musik
Hinter den Kulissen, genauer gesagt, im Orchestergraben, lässt Birthe Annika Andresen am Schlagzeug die Stöcke fliegen.
Die 15-Jährige aus Nolde hat einen Schlagzeuger-Kollegen an ihrer Seite – ist ansonsten aber die einzige Schlagzeugerin des Jahrgangs. Und es macht ihr einen Riesenspaß: „Musik habe ich fast mein ganzes Leben lang gemacht“, sagt die Nachschülerin in einem Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Mit Spaß bei der Sache
In Hoptrup ist Birthe daher in ihrem Element.
Schon ihre Schwestern haben eine Nachschule besucht, erzählt sie.
„Für mich war daher lange klar, dass auch ich auf eine Musik-Nachschule möchte.“
Bei ihrer Suche stieß sie auf die Hoptruper: „Ich habe mir die letzten beiden Musicals der Nachschule angeschaut. Es hat mich umgehauen!“
Die ersten drei Monate hat die Schülerin, die aus der deutschen Minderheit stammt, inzwischen hinter sich. Immer noch ist sie mit Verve bei der Sache.

Mit Tanz gegen das Heimweh
Wie ihre Mitschülerin Sara Steiner. Die 16-Jährige stammt aus dem malerisch gelegenen Kufstein in Österreich und belegt an der Nachschule das Fach Tanz. Ihre Mutter ist Dänin und habe ihr viel von ihrer Nachschulzeit im hohen Norden erzählt.
So kam es, dass es Sara von Kufstein in Tirol nach Hoptrup in Nordschleswig verschlagen hat.
Auch sie fühle sich wohl im hohen Norden, auch wenn sie zuweilen das Heimweh plage, wie Sara gesteht.

Daher ist es gut, dass ihr lange Tage bevorstehen – mit „Endnu længere dage“ noch längere Tage als sonst an der Hoptruper Nachschule, sodass die 16-Jährige tanzend über ihr Heimweh hinwegkommen kann.
Und dann ist ja auch bald Weihnachten.