Inseltourismus

Aarös Winzer trägt sich mit Idee für ein Hafencafé

Aarös Winzer trägt sich mit Idee für ein Hafencafé

Aarös Winzer trägt sich mit Idee für ein Hafencafé

Aarö/Aarø  
Zuletzt aktualisiert um:
Der Winzer von Aarö, Jakob Lei, hat schon einige Ideen gehabt. Nun hat der Insulaner Pläne für ein Hafencafé. Foto: Ute Levisen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

„Hier sitzen die, die immer hier sitzen“ – so steht es, ins Deutsche übersetzt, auf der Bank vor dem einstigen Hafenbüro der Insel Aarö geschrieben. Eben nicht. Die Hafenmeisterei gibt es längst nicht mehr. Stattdessen möchte Jakob Lei, der Weinbauer der Perle am Kleinen Belt, dort ein Hafencafé einrichten.

Im früheren Hafenbüro der Insel Aarö soll ein Hafencafé mit 30 Außen-Sitzplätzen entstehen. Für Innenplätze wird dort zwar kein Platz sein, dafür aber genug Raum, um dort Produkte von der Insel zu verkaufen – und für ein bis zwei Arbeitsplätze.
Jakob Lei, der Winzer von Aarö, hat beim Finanzausschuss der Kommune Hadersleben (Haderslev) einen entsprechenden Antrag gestellt: „Ich hatte die Idee schon vor ein paar Jahren“, wie er verrät.

 

Der Hafen der kleinen Insel wird zurzeit im kommunalen Auftrag renoviert und erweitert. Foto: Ute Levisen

Für die Insulaner, die ganzjährig auf der „Perle des Kleinen Belt“ leben, wie Aarö auch genannt wird, hatte die Corona-Pandemie eine positive Nebenwirkung: In den Sommermonaten der vergangenen beiden Jahre hat sich die Insel eines nie dagewesenen Touristenbooms erfreuen können, denn viele Dänen aus dem ganzen Land hatten statt ferner Ziele die kleine Insel für sich entdeckt.

Die Bank vor dem einstigen Hafenbüro Foto: Ute Levisen

Die ganze Palette an einem Ort

Aber längst nicht alle Gäste der Insel schaffen es, die ganze Insel an einem Tag zu erkunden. Das ist schade, wie der Weinbauer findet: Denn die Gewerbetreibenden auf dem kleinen Eiland haben viel zu bieten.
 

Die Produkte der Inselbrauerei von Ole Dam sollen, wie Jakob Lei verrät, ebenfalls im Hafencafé verkauft werden, wird das Konzept umgesetzt. Foto: Ute Levisen

Daher hofft Jakob Lei auf grünes Licht seitens der Kommune, in dem einstigen Hafenbüro ein Hafencafé einzurichten. Er möchte das kleine Gebäude von der Kommune mieten und bereits in der bevorstehenden Saison Erfahrungen mit einer neuen Außenstelle seines Weingutes sammeln. In der Hochsaison soll das Café täglich geöffnet sein – in der Vorsaison lediglich an den Wochenenden.

 

Fischspezialitäten aus der Inselräucherei Foto: Ute Levisen

Außencafé mit 30 Sitzplätzen

Dort werden die Besuchenden eine Mahlzeit aus der Küche von „Aarø Vingård“ genießen können, einen passenden Tropfen dazu, Bier aus der Inselbrauerei „Aarø Bryg“ oder beispielsweise Fischdelikatessen aus der Inselräucherei. Der Verkauf erfolgt über eine Art Durchreiche, einen Schalter. Auch einen Kaffee Latte werden die Gäste dort genießen können, wie Jakob Lei sagt: „Obgleich Kaffee auf der Insel nicht angebaut wird – noch nicht.“

Ein Glas Wein vom Weingut der Insel oder einen Kaffee Latte werden die Gäste am Hafencafé genießen können. Foto: Ute Levisen

Örtliche Spezialitäten schmecken vor Ort am besten

Dafür finden sich nun auch Gin und Schnaps aus der Schnapsbrennerei des Weinhofes in der breiten Palette von Insel-Erzeugnissen – nach dem Motto: Örtliche Spezialitäten schmecken vor Ort am besten.

Das Hafencafé werde eine Art Probeballon sein, schwebt dem Initiator vor: „Erst sammeln wir Erfahrungen damit, und dann loten wir unseren Bedarf aus – nicht zuletzt mit Blick auf die künftige Gestaltung des Gebäudes.“
 

 

Vor ein paar Jahren hatte Jakob Lei die Idee für eine Schnapsbrennerei auf der Insel. Inzwischen gehören Inselgin und -schnaps zu den Erzeugnissen, die auf Aarö hergestellt werden. Foto: Ute Levisen

Auch große Außenschirme zum Schutz vor Sonne und Regen sind Teil seiner Erwägungen, darf der Weinbauer sein Café-Konzept umsetzen. In der Hochsaison von Juni bis August bietet das Café Potenzial für eine Vollzeitstelle und zudem für saisonale Hilfskräfte.

Das Hafencafé – wir nehmen einfach die nächste Fähre. So lautet die Überschrift des von Jakob Lei entworfenen Konzepts. Foto: Ute Levisen

Hoffnung auf Rückkehr deutscher Gäste

Jakob Lei hofft, dass auch die deutschen Touristen nach der Lockerung der Corona-Maßnahmen die Insel erneut ansteuern werden: „Etwa 50 Prozent unserer Gäste kommen aus Deutschland – und wir möchten sehr, sehr gern, dass sie zu uns zurückkehren.“

 

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Jan Køpke Christensen
„Faste mindre teams vil hjælpe, men der skal holdes øje med kommunerne“