Grenzland
Region Sønderjylland-Schleswig gegen Atomdeponie in Harrislee
Region Sønderjylland-Schleswig gegen Atomdeponie in Harrislee
Region Sønderjylland-Schleswig gegen grenznahe Atomdeponie

Grenzkommunen auf deutscher und dänischer Seite lehnen das Vorhaben ab – und wehren sich gegen möglichen Zwang.
Der Vorstand der Region Sønderjylland-Schleswig fordert das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein auf, keine Abfälle aus dem Rückbau kerntechnischer Anlagen auf einer Deponie in der Gemeinde Harrislee zu lagern.
Wie der Vorstand am Freitag mitteilt, fordert die deutsch-dänische Zusammenarbeit insbesondere dazu auf, nicht das „nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz vorgesehene zwangsweise Verfahren von Zuweisungen gegen das Votum von betroffenen Gemeinden oder Nachbargemeinden oder Deponiebetreibern“ anzuwenden.
In den vergangenen Jahren haben sich neben der Landesregierung Deponiebetreiber und Sitz- und Nachbargemeinden von Deponien unter anderem in einer Begleitgruppe intensiv mit dem Problem der Deponierung auseinandergesetzt. Konsens insbesondere mit der Landesregierung war bisher eine freiwillige Beteiligung aller Beteiligten an dem Modell „Deponie Plus“.
„Eine zwangsweise Zuweisung von freigemessenen Abfällen widerspricht dem Geist der gesamten bisherigen interdisziplinären Zusammenarbeit“, heißt es in der Stellungnahme des Vorstandes.
„Eine infrage kommende Deponie liegt in der Regionsgemeinde Harrislee in unmittelbarer Nachbarschaft zu den deutschen Grenzkommunen Flensburg und Handewitt und zur dänischen Grenzkommune Apenrade. Diese Regionsgemeinden lehnen eine Ablagerung auf der Deponie ab“, so der Vorstandsvorsitzende, Preben Jensen (Venstre), und seine Vorstandskollegen.