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Warum der Immobilienmarkt in Nordschleswig sich dem Trend widersetzt
Warum der Immobilienmarkt in Nordschleswig sich dem Trend widersetzt
Immobilienmarkt in Nordschleswig profitiert von Zugezogenen
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Die Inflation dämpft die Kauflaune, was den Erwerb von Häusern angeht. Dies zeigen Zahlen des Immobilienportals Boligsiden und von Danmarks Statistik. Aber nicht überall ist das so.
Lena Schmüser ist Mitinhaberin von Nybolig Pattburg. Nybolig ist ein landesweit tätiges Maklerunternehmen. „Der Nordschleswiger“ hat mit ihr über die Situation auf dem Immobilienmarkt gesprochen. Zuletzt hatte die Immobilienplattform Boligsiden von einem zurückgehenden Immobilienhandel berichtet, was auch Zahlen von Danmarks Statistik nahelegen.
Wie erlebst Du den derzeitigen Immobilienmarkt?
Ich kann den derzeitigen Trend nicht bestätigen. Die Verkaufszahlen im vergangenen Jahr waren bei uns einzigartig. Es sind die deutschen Kunden, die dafür sorgen, dass wir gut zu tun haben. Sie machen jetzt ungefähr 60 Prozent der Kunden insgesamt aus, früher waren es rund 50 Prozent. Viele Zugezogene, die über uns ein Haus kaufen, hatten ihre Immobilien in Deutschland bereits verkauft, als die Krise noch nicht so durchschlug. Das Geld ist also da.
Allerdings hatten wir jetzt ein, zwei Fälle, bei denen der Hauskauf in Dänemark zunächst auf Eis gelegt werden musste, da der Hausverkauf in Deutschland sich schwieriger gestaltete als gedacht.
Wir hören aber auch von Kollegen, bei denen das Geschäft ruhiger wird. Wir sind aber in der glücklichen Situation, dass wir knapp 70 Prozent des Immobilienmarktes in Pattburg betreuen und rund 60 Prozent in Krusau (Kruså). Da wollen Deutsche gern hinziehen. Wir haben uns in den vergangenen Jahren Expertise aufgebaut, wenn es um die Vermittlung von Immobilien an Deutsche geht. Davon profitieren wir. Es ist ja schon eine große Sache, ein Haus zu kaufen und eines im Ausland zu kaufen eine noch größere. Da benötigt man Hilfe, die wir bieten.
Was erwartest Du in Zukunft?
Ich glaube, in nächster Zeit wird die große Nachfrage von Deutschen anhalten, die Zahl der Kunden wird nicht zurückgehen. Das Preisgefüge ist einerseits eine Frage von Angebot und Nachfrage, andererseits bin ich der Auffassung, dass wir vor dem Preisanstieg deutlich zu günstig waren – auch im Verhältnis zu Städten wie Apenrade. Meine Prognose ist somit, dass die Preise nicht markant fallen werden, es vielleicht jedoch in Zukunft etwas länger dauern wird zu veräußern.
Warum kommen so viele Deutsche nach Nordschleswig? Was hast du gehört?
Zum Teil sind es politische Gründe, die Corona-Restriktionen werden auch genannt und das bessere Schulsystem. Aber ein Großteil zieht nach Dänemark, weil es das Land mag und die Mentalität, die die Menschen hier haben.
