Haushalt 2022

Millionen gegen digitales Mobbing – deutsche Minderheit hofft auf Beteiligung

Millionen gegen digitales Mobbing – deutsche Minderheit hofft auf Beteiligung

Millionen gegen Mobbing – Minderheit hofft auf Beteiligung

kj
Kopenhagen/Apenrade
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Es ist wichtig, dass Kinder lernen, sich sicher im Internet zu bewegen, findet das Unterrichtsministerium. Foto: Adobe Stock

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Um Kinder und Jugendliche gegen Mobbing im Internet zu schulen, stellt die Politik über 50 Millionen Kronen im Haushalt bereit. Von dem Geld sollen Unterrichtsmaterialien erstellt, Lehrkräfte weitergebildet und Kinder sensibilisiert werden. Ob die deutschen Schulen in Nordschleswig auch von dem Geld profitieren, steht noch nicht fest.

Für den Zeitraum von 2022 bis 2025 werden 52,5 Millionen Kronen bereitgestellt, um die Bemühungen zur Förderung der digitalen Bildung von Kindern und Jugendlichen zu verstärken.

Dies geht aus einer Pressemitteilung des Ministeriums für Kinder und Bildung hervor. Die Regierung hat zusammen mit den anderen Parteien eine politische Vereinbarung für Volksschulen erzielt.

Die Vereinbarung, die wir hier getroffen haben, zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche auf die digitale Realität vorzubereiten, in der sie leben.

Pernille Rosenkrantz-Theil, Unterrichtsministerin

Initiative für Sicherheit im Internet

Die Ministerin für Kinder und Bildung, Pernille Rosenkrantz-Theil (Soz.), erklärt, dass diese Vereinbarung Teil einer umfassenden Initiative für die Sicherheit von Kindern im Internet ist.

„Die Vereinbarung, die wir hier getroffen haben, zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche auf die digitale Realität vorzubereiten, in der sie leben“, sagt sie.

Ziel ist es, dass Kinder in der Lage sind, sich sicher im Internet zu bewegen.

Darüber hinaus werden Unterrichtsmaterialien und Kurse zur digitalen Kompetenz für Lehrerinnen und Lehrer erstellt, die diese im Unterricht einsetzen können.

Deutsche Minderheit hält Maßnahmen für sinnvoll

Dass es Initiativen geben soll, Mädchen und Jungen für einen sicheren Umgang mit dem Internet zu schulen, hält die Schulrätin des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig, Anke Tästensen, für sinnvoll. Ob die Schulen der deutschen Minderheit von der politischen Absprache ebenfalls profitieren, steht noch nicht fest. „Es wäre wunderbar, wenn wir entsprechende Projekte an unseren Schulen fördern könnten“, so die Schulrätin.

Mobbing im Internet als Herausforderung

An den deutschen Schulen gibt es, bereits Initiativen gegen Mobbing im Internet in den unterschiedlichen Klassenstufen. „Mobbing im Internet ist überall eine Herausforderung“, sagt Tästensen. Es sei wichtig, dagegen vorzugehen, denn nur wenn Mädchen und Jungen sich wohlfühlen, können sie erfolgreich lernen.

Früher konnte das Mobbing aufhören, wenn man von der Schule nach Hause ging. Jetzt kann das Mobbing weitergehen, wenn man von der Schule nach Hause kommt.

Pernille Rosenkrantz-Theil, Unterrichtsministerin

Auch die Unterrichtsministerin sieht Mobbing im Internet als Problem. „In gewisser Weise ist der Schulhof in die Kinderzimmer eingezogen. Früher konnte das Mobbing aufhören, wenn man von der Schule nach Hause ging. Jetzt kann das Mobbing weitergehen, wenn man von der Schule nach Hause kommt“, sagt Rosenkrantz-Theil.

 

Eltern mit einbeziehen

Teil der Vereinbarung ist auch, die Kommunikation darüber zu verstärken, wie Kinder und ihre Eltern mit verletzendem Verhalten im Internet umgehen können.

„Kindern muss beigebracht werden, wie sie sich untereinander verhalten sollen, aber auch, wie sie auf Dinge reagieren sollen, die sie zufällig im Internet sehen“, so die Ministerin für Kinder und Bildung.

Neben der Regierung sind auch Venstre, die Dänische Volkspartei, die Sozialistische Volkspartei, Radikale Venstre, die Konservativen und die Liberale Allianz an der Vereinbarung beteiligt.

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