Untersuchung

Einbruchszahlen in Nordschleswig niedrig – nur Apenrade legte zu

Einbruchszahlen in Nordschleswig niedrig – nur Apenrade legte zu

Einbruchszahlen in Nordschleswig niedrig – Apenrade legt zu

Nordschleswig/Sønderjylland
Zuletzt aktualisiert um:
In Dänemark führen Einbrüche nach Recherche von Danmarks Radio selten zu einem gerichtlichen Urteil. Foto: Kristian Brasen/Ritzau Scanpix

Das sind doch mal gute Nachrichten: Die Zahl der Einbrüche ist in Süddänemark und Nordschleswig in den Sommermonaten – verglichen mit dem Vorjahr – stark zurückgegangen. Um 17 Prozent, meldet die regionale Polizeidienststelle.

Zwischen dem 15. Juni und dem 15. August ist die Anzahl an Einbrüchen in privaten Wohnungen und Häusern um 17 Prozent gefallen, wenn man die Zahl mit der Vorjahresperiode vergleicht. 310 Anzeigen wegen Einbruchs hat die Polizei für Süddänemark und Nordschleswig in den zwei Sommermonaten 2019 erhalten, im Vorjahr waren es 374.

Für Nordschleswig sehen die Zahlen wie folgt aus: In Sonderburg fanden in dem betreffenden Zeitraum 49 Einbrüche in private Wohnungen statt, 114 waren es noch 2018. In Tondern liegt die Zahl unverändert bei 30, Hadersleben verzeichnete 29 statt 32 Einbrüche im Vorjahr, nur Apenrade legt in der Statistik zu und kommt auf 43 Einbrüche, nur 29 waren es im Vorjahr.

„Ohne Frage ist es ein sehr unangenehmes Gefühl, einem Einbruch ausgesetzt zu sein; dass da jemand eingedrungen ist und in seinen privaten Sachen gewühlt hat. Man sollte in seinem Zuhause sicher sein. Und daher sind wir auch sehr zufrieden mit der Entwicklung“, sagt Polizeioberrat Chr. Østergård von der Abteilung Vorbeugung.

Bei den Zahlen für Einbruchsdelikte bei Firmen ist die Zahl sogar noch stärker gefallen: von 249 auf 149, ganze 40 Prozent.

In Sonderburg wurden deutlich weniger Unternehmen heimgesucht, 17 Fälle waren es in diesem Jahr, 44 in 2018. Auch in der Kommune Apenrade nahmen Einbrüche in gewerbliche Einheiten ab, von 37 fiel die Zahl auf 22. In Hadersleben gab es 16 Vorfälle dieser Art, 23 waren es 2018 und in Tondern gab es mit 19 Vorkommnissen einen Einbruch weniger.

Welche Gründe sieht die Polizei dafür, dass weniger eingebrochen wurde? Zwei wichtige Facetten nennt Østergård:

„Zum Teil hatte der gesamte Polizeikreis einen beachtlichen Fokus auf diesen Bereich, unter anderem in Sonderburg, wo wir die Entwicklung drehen konnten. Sowohl die Patrouillen als auch die Ermittler haben einen großartigen Einsatz geleistet, die zu Festnahmen und Verurteilungen geführt haben.“

Zum anderen spiele auch das Engagement der Bürger in Form von Nachbarschaftshilfe eine Rolle. „Dieser Beitrag ist äußerst wichtig. Die Polizei kann Einbrüche verfolgen und aufklären, aber wenn wir es den Einbrechern schwerer machen wollen, sind wir auf aktive Bürger angewiesen.“

Die neuen Zahlen seien keineswegs Anlass, erleichtert aufzuatmen, unterstreicht der Polizeioberrat. Die Polizei bittet die Bevölkerung daher, noch mehr in einbruchssichere Türen und Fenster zu investieren.

„Für einen Einbrecher ist jede Sekunde buchstäblich kostbar. Wenn es länger als drei Minuten dauert, ein Fenster, eine Haustür oder eine Terrassentür aufzubrechen, dann gibt der Dieb auf. Das Risiko, entdeckt zu werden, ist dann zu groß.“

Mehr lesen
Kirsten Bachmann

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Weniger Autos statt mehr Busse – so soll die Rechnung aufgehen

Apenrade/Aabenraa In Folge 15 von „Mojn Nordschleswig“ bekommt Cornelius von Tiedemann überraschenden Besuch, als er Hannahs und Helges Quiz ankündigt. Sara Eskildsen spricht mit der Politikerin Kirsten Bachmann über eine App, die dafür sorgen soll, dass Menschen im ländlichen Raum mobiler werden und Hannah Dobiaschowski hat sich beim Leseratten-Duo Hugo und Linus nach Buchtipps erkundigt.