Die Kommuneverwaltungen von Fanø und Tondern liegen in der Region Süddänemark an der Spitze: Nach 14, beziehungsweise 22 Tagen ist ein Bauantrag bearbeitet worden, zeigt eine Analyse des Branchenverbandes Dansk Byggeri. 

„Wir können mit Sicherheit sagen, dass unvollständige Anträge nicht die Ursache sind, dass andere Kommunen sich viel mehr Zeit nehmen als Fanø oder Tondern“, unterstreicht Michael Mathiesen, Vorsitzender von Dansk Byggeri in Südjütland. 

Fanø ist die einzige Kommune, die dem Zeitrahmen nach den Vorstellungen des Branchenverbandes entspricht: durchschnittlich zwei Wochen. „Eine zügige Sachbearbeitung ist nötig, damit die Handwerker schnell mit dem Bau beginnen können“, schreibt Dansk Byggeri in einer Mitteilung. 

In Nordschleswig folgen Sonderburg mit 23 Tagen, Hadersleben mit 28 Tagen und Apenrade mit 29 Tagen, sind also deutlich langsamer als der Spitzenreiter.

Nicht mit Ruhm bekleckert

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die vier nordschleswigschen Verwaltungen jedoch nicht mit Ruhm bekleckert. Tondern legte ebenso wie Hadersleben vier Tage drauf, während in Apenrade die Mühlen 2018 ganze sieben Tage länger mahlten als im Vorjahr, bevor ein Bauantrag bearbeitet wurde.

„Die Kommunen folgen den gleichen Richtlinien, und obwohl ein Unterschied zwischen kleinen und großen Projekten besteht, darf der Zeitunterschied nicht so markant sein“, erklärt Mathiesen. Die Kommunen müssten nun untersuchen, wie sie die Bearbeitungszeiten verkürzen können.

Die durchschnittliche Bearbeitungszeit ist in Südjütland von 32 auf 29 Tage gefallen. In der Region Süddänemark stieg die Zeit von durchschnittlich 31 Tage 2017 auf rund 42 Tage im Folgejahr, da Fünen mit rekordverdächtigen Verlangsamungen die Statistik negativ beeinflusste: Svendborg kletterte von 42 auf 133 Tage, Faaborg-Midtfyn von 29 auf 73 Tage und Odense von 40 auf 77 Tage.