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50-jähriges Thronjubiläum: Zehn Fakten über Königin Margrethe

50-jähriges Thronjubiläum: Zehn Fakten über Königin Margrethe

50-jähriges Thronjubiläum: 10 Fakten über Königin Margrethe

Kopenhagen
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Die Monarchin kann auf 50 Jahre Regentschaft zurückblicken. Foto: Karin Riggelsen

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Wer an Königin Margrethe denkt, hat vielleicht zuerst die jährliche Neujahrsansprache, Schloss Amalienborg oder eine rauchende Monarchin im Kopf – allerdings sind auch Archäologie, Herr der Ringe und Ballettkostüme eng mit der Jubilarin verbunden.

Ihr 50-jähriges Thronjubiläum wollte Königin Margrethe II. mit einer Reihe von Feierlichkeiten begehen. Aufgrund der Pandemie wurden die meisten Veranstaltungen jedoch auf den Spätsommer 2022 verschoben. „Der Nordschleswiger“ nimmt den 14. Januar zum Anlass, zehn Fakten über die Monarchin aufzulisten:
 

Tochter und Schwester

Königin Margrethe mit ihren Schwestern Prinzessin Benedikte und Königin Anne-Marie auf Schloss Gravenstein Foto: Kongehuset

Königin Margrethe II. ist am 16. April 1940 in Amalienborg als Margrethe Alexandrine Þórhildur Ingrid geboren worden. Sie ist die älteste Tochter von König Frederik IX. und Königin Ingrid. Sie hat zwei jüngere Schwestern: Prinzessin Benedikte (1944) und die ehemalige Königin Anne-Marie von Griechenland (1946).

Ehefrau und Mutter

Königin Margrethe mit ihrem Ehemann und den gemeinsamen Söhnen sowie deren Ehefrauen und Kindern Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Königin Margrethe hat am 10. Juni 1967 Prinz Henrik (der bis zur Hochzeit als Henri Marie Jean André Graf de Laborde de Monpezat bekannt war) geheiratet. Prinz Henrik ist 2018 gestorben. Gemeinsam haben sie zwei Söhne: Kronprinz Frederik (geboren 1968) und Prinz Joachim (geboren 1969). Sie sind mit Kronprinzessin Mary bzw. Prinzessin Marie verheiratet. Königin Margrethe hat acht Enkelkinder – fünf Jungen und drei Mädchen.

Schlossherrin

Schloss Gravenstein
Die Monarchin hat bereits als Kleinkind im Sommer viel Zeit mit ihren Eltern auf Schloss Gravenstein verbracht. Foto: Karin Riggelsen

Während des Jahres wohnt die Königin auf Schloss Amalienborg in Kopenhagen, Schloss Fredensborg, Schloss Marselisborg in Aarhus und Schloss Gravenstein (Gråsten).

Studentin

Die 20-jährige Prinzessin Margrethe auf ihrem Fahrrad am Girton College in Cambridge Foto: Topfoto/Ritzau Scanpix

Nachdem die Monarchin das Examen in Philosophie an der Universität Kopenhagen abgelegt hatte, studierte sie Archäologie und Politikwissenschaft an Universitäten in Cambridge, Aarhus, Paris und London.

Uniformträgerin

Thronfolgerin Margrethe in der Leutnantsschule des Frauenfliegerkorps Foto: Mogens Berger/Ritzau Scanpix

Die Regentin hat ihren freiwilligen Dienst in der Heimwehr von 1958 bis 1970 absolviert. Später wurde sie zum Oberst ehrenhalber in verschiedenen Einheiten der britischen Armee ernannt.

Sprachgenie

Königin Margrethe hat sich beim Besuch in Berlin mit der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel vermutlich auf Deutsch unterhalten. Foto: Kay Nietfeld/Ritzau Scanpix

Die Muttersprache der Königin ist Dänisch. Darüber hinaus spricht sie Französisch, Schwedisch, Englisch und Deutsch.

Künstlerin

Bei ihrem Besuch im Schloss Brundlund betrachtete Königin Margrethe mit einem geschulten Blick besonders intensiv die Werke der Apenrader Avantgarde-Künstlerin Franciska Clausen. Die Monarchin ist selbst oft kreativ. Foto: Karin Riggelsen

In ihrer Freizeit zeichnet, malt, näht und stickt die Königin. Sie stellt regelmäßig ihre Gemälde aus, fertigte Kulissen und Kostüme für Ballettaufführungen an und entwarf und nähte Textilien, darunter ein Bischofsgewand für dänische Kirchen. Unter dem Pseudonym Ingahild Grathmer illustrierte sie 1977 eine neue Ausgabe von J. R. R. Tolkiens Fantasy-Trilogie Der Herr der Ringe.

Raucherin

Ihre erste Zigarette rauchte Königin Margrethe 1957. Foto: Thomas Wilmann/Ritzau Scanpix

Die Königin raucht seit 65 Jahren. 2006 hörte sie mit dem Rauchen in der Öffentlichkeit auf. Der Königshof kündigte an, dass sie nur noch privat rauchen würde. Allerdings wurde Margrethe seither schon einige Male mit einer Zigarette ertappt.

Rednerin

Ein Gruß an die dänischen Südschleswiger ist fester Bestandteil der Neujahrsansprachen von Königin Margrethe. In ihrer jüngsten Ansprache grüßte sie auch die deutsche Minderheit nördlich der Grenze. Foto: Keld Navntoft, Kongehuset

Jedes Jahr am 31. Dezember hält Königin Margrethe ihre traditionelle Neujahrsansprache. Die Rede 2021 war die 50. in Folge für die Königin. Ihre erste war 1972. Im Januar desselben Jahres starb ihr Vater, Frederik IX., und sie wurde Regentin. Traditionell wird die Rede live im Fernsehen und im Radio aus dem Empfangsraum der Königin im Palast von Christian IX. in Amalienborg übertragen. Im Jahr 1909 führte Frederik VIII. den Schlusssatz „Gud bevare Danmark“ (Gott schütze Dänemark) ein. Bei der Neujahrsansprache im Jahr 2020 fügte die Königin „Gud bevare jer alle sammen“ (Gott schütze euch alle) hinzu, bevor sie mit „Gud bevare Danmark“ endete.

Staatsoberhaupt

Königin Margrethe bei ihrem Besuch in Apenrade – gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Andresen Foto: Karin Riggelsen

Als Staatsoberhaupt steht die Königin über der Parteipolitik und äußert keine politischen Meinungen. Nach der Verfassung ist die dänische Monarchie konstitutionell. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Königin zwar alle verabschiedeten Gesetze unterzeichnet, diese aber nur dann gültig werden, wenn sie auch von einer Ministerin oder einem Minister mit parlamentarischer Verantwortung gegengezeichnet werden. Die Beteiligung der Königin ist somit eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für die Gültigkeit des Gesetzes.

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Leitartikel

Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
„Roulette Royal“