Wirtschaft
Mads Sandemann mit neuem Job: „JydskeVestkysten“ braucht einen neuen Chefredakteur
Neuer Job für Sandemann: „JydskeVestkysten“ braucht neuen Chefredakteur
Wirtschaftsförderung statt Medien: JV braucht neuen Chef
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Neuer Job als Direktor beim Wirtschaftsförderungsprogramm Erhvervshus Sydjylland: Nach 30 Jahren im Medienhaus überrascht Mads Sandemann mit seinem Wechsel selbst Konzernchef Peter Orry. Sandemann selbst sieht es als Karriereschritt nach vorn.
Ende des Jahres verlässt Chefredakteur Mads Sandemann nach 30 Jahren bei „JydskeVestkysten“ die große regionale Tageszeitung Südjütlands und wechselt in die Wirtschaft. Das teilt sein neuer Arbeitgeber, Erhvervshuset Sydjylland, am Dienstag mit.
Sandemann: Digitalisierung ist ein gemeinsames Thema
„Ich verlasse JydskeVestkysten und die Medienwelt mit blutendem Herzen, aber ich bin von Entwicklung getrieben“, so Sandemann in der Mitteilung. „Ich sehe es als Schritt nach vorn in meiner Karriere“, sagt der 58-Jährige, der Direktor bei dem Wirtschaftsförderungsprojekt mit Zentralbüro in Woyens (Vojens) wird.
Für ihn wird der Arbeitsweg künftig kürzer, lebt er doch in Hadersleben (Haderslev) und musste bisher in die Hauptredaktion nach Esbjerg pendeln.
Sein neuer Arbeitgeber berät Unternehmen in Südjütland und Nordschleswig – auch dabei, wie sie auf dem deutschen Markt Fuß fassen können. Weitere Kerngebiete sind Digitalisierung und grüne Umstellung. Die Organisation wurde 2019 gegründet, als die Wirtschaftsförderung in Dänemark umgestellt wurde.
„Das ist natürlich im Vergleich zur Medienwelt eine ganz andere Branche, aber in vielen Bereichen gleichen sich die Aufgaben“, sagt Sandemann. „An beiden Orten geht es darum, etwas für das Wohl der Gesellschaft zu tun“, so der bisherige Journalist.
JV-Chef Orry überrascht von Sandemanns Abgang
Sein bisheriger Arbeitgeber, JydskeVestkysten-Mutterkonzern JFM, sieht den Abgang auch als positives Zeichen. „Ich bin überrascht und traurig, Mads zu verlieren. Wenn gute Leute kündigen, muss man es respektieren. Die Leute wollen gerne neue Herausforderungen annehmen – so ist das Arbeitsleben eben“, so JFM-Chefredakteur Peter Orry zu „JydskeVestkysten“. „Ich freue mich darüber, dass wir Führungspersönlichkeiten hervorbringen, die andere Organisationen so attraktiv finden, dass sie sie zu ihren obersten Chefs machen wollen“, sagt er.
Orry muss nun einen Nachfolger für den Posten als Chef bei „JydskeVestkysten“ finden. Dieser solle die digitale Transformation weiter voranbringen, so wie Sandemann es getan habe, so Orry.
Hohe Erwartungen beim Vorstandschef
Mads Skau (Venstre), Vorsitzender beim Erhvervshus Sydjylland und zugleich Bürgermeister der Kommune Hadersleben, freut sich auf die Zusammenarbeit – die Entscheidung sei einstimmig gefallen. „Man kann sein Engagement und sein Interesse an den Unternehmen spüren“, sagt er über den langjährigen Wirtschaftsjournalisten.