Keine Geldzuwendungen mehr für private Schulen – mit diesem Vorschlag will die Dänische Volkspartei (DF) Zahlungen aus islamischen Ländern an muslimische Schulen in Dänemark unterbinden. Doch auch die Schulen der deutschen Minderheit in Nordschleswig sind  Privatschulen und beziehen Gelder aus dem Ausland, und auch christliche Privatschulen stünden bei einem Totalverbot für Zuschüsse vor großen Problemen. 

„Wir schlagen vor, dass ein absolutes Verbot von privaten Zuwendungen  an Privatschulen eingeführt wird. Die Frage ist, ob wir überhaupt Spenden zulassen sollten, wenn der Staat drei Viertel der Schulausgaben bezahlt und die Eltern den Rest übernehmen. Meine Antwort lautet: Nein, das sollten wir nicht“, so der DF-Sprecher für schulische Angelegenheiten, Alex Ahrendtsen.

Diedrichsen nicht beunruhigt

Claus Diedrichsen, Schulrat des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig  (DSSV), ist vorerst nicht beunruhigt. „Die Bundes- und Landesmittel für unsere Schulen gelten als Geldzuwendungen und müssen ab 2018 in einer noch nicht abgeklärten Form auf  der Homepage der Schule aufgeführt werden. DF macht viele Vorschläge und zielt dabei auf die muslimischen Schulen. Sollte hier etwas kommen, werden wir gewiss eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Der Vorschlag beunruhigt mich nicht.“

Auf die deutschen Schulen in Nordschleswig angesprochen, sagte DF-Sprecher Alex Ahrendtsen gestern: „Dieser Punkt ist eine der Herausforderungen bei dem Vorschlag. Ich werde mich in naher Zukunft mit dem zuständigen Minister zusammensetzen, um herauszufinden, wo der Schnitt gezogen werden muss“, so Ahrendtsen.