Die Sozialdemokratin Annette Lind wird ihr Amt als Mitglied des Folketings am 29. Februar 2024 niederlegen, um fortan als Dänemarks Generalkonsulin in Flensburg zu agieren. Das gab das Außenministerium in einer Pressemitteilung bekannt.

Langjährige Erfahrung

Seit 2011 sitzt die 54-Jährige im dänischen Parlament und hat derzeit die Funktion als Sprecherin für Seniorinnen- und Seniorenangelegenheiten der Sozialdemokraten inne.

Sie löst am 1. März Kim Andersen in Flensburg ab, der seit 2017 als Generalkonsul tätig ist. Andersen wollte eigentlich bereits Ende August dieses Jahres sein Amt niederlegen und in Rente gehen, wurde dann aber aus Kopenhagen gebeten, noch ein halbes Jahr länger zu machen.

BDN-Chef freut sich auf unbekanntes Gesicht

Der Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN), Hinrich Jürgensen, freut sich auf sein erstes Aufeinandertreffen mit der neuen Generalkonsulin. „Ich habe sie bisher leider noch nicht kennengelernt. Zu Kim haben wir schon lange ein sehr vertrauensvolles Verhältnis. Er ist immer ein gern gesehener Gast bei uns, der regelmäßig zu unseren Veranstaltungen kommt. Ich hoffe, dass die neue Generalkonsulin diese Tradition beibehalten wird und wir mit ihr ein ebenso gutes Verhältnis aufbauen können“, so Jürgensen.

Außenminister: Wichtige Position

Laut Außenminister Lars Løkke Rasmussen (Moderate) spielt die Position des Generalkonsuls eine entscheidende Rolle als „diplomatischer Vorposten“ zu Dänemarks Nachbarland. Dies gilt insbesondere in Bezug auf die Belange der dänischen Minderheit sowie die Interessen Dänemarks in der Grenzregion.

Løkke betont, dass die Arbeit als Generalkonsulin intensive politische Kontakte zu Schlüsselakteuren in der Grenzregion erfordert. Er zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass Annette Lind aufgrund ihres breiten politischen Netzwerks und ihrer internationalen Erfahrung die Rolle in bester Weise ausfüllen wird.

Vorfreude auf neues Amt

Annette Lind schreibt in einer Meldung, dass sie die gebotene Möglichkeit nicht ablehnen konnte. „Meine Vorfreude gilt nun der Fortsetzung und Stärkung des Engagements für die dänische Minderheit sowie dem Alltag in der Grenzregion. In einer Zeit, in der die dänisch-deutschen Beziehungen möglicherweise nie wichtiger waren. Daher ist es für mich von entscheidender Bedeutung, dass wir diese Zusammenarbeit entwickeln und die dänischen Interessen im Grenzland durchsetzen“, so Lind.