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Neue Fernbusroute verbindet Nordschleswig mit ganz Dänemark

Neue Fernbusroute verbindet Nordschleswig mit ganz Dänemark

Neue Fernbusroute verbindet Nordschleswig mit ganz Dänemark

Nordschleswig/Kopenhagen
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Foto: dpa

Das Reisebüro Orange Tours setzt gezielt auf Stationen in ländlichen Gebieten und fährt im Landesteil Nordschleswig fünf Städte an. Alles in Kooperation mit lokalen Busunternehmen.

Eine neue Fernbusroute verbindet ab Ende August 43 Städte in ganz Dänemark miteinander. Der Anbieter heißt Orange Tours und richtet in Nordschleswig Busstationen in Tondern, Tingleff, Apenrade, Sonderburg und Hadersleben ein.

Der Fernbusbetrieb startet am Freitag, 25. August, und wird  die Fahrten durchs ganze Land mit  lokalen Busunternehmen durchführen. Das Konzept mit den Stationen auf dem Land ist bewusst gewählt, erzählt Geschäftsführer und Besitzer Frands Waldeck. „Wir wollen mit anderen Anbietern wie Flixbus und Sortbillet nicht um Kunden kämpfen. Stattdessen suchen wir uns neue Kunden! Wir sind überzeugt, dass unser Angebot, das ganze Land miteinander zu verbinden und nicht nur die größeren Städte, auf Interesse stoßen wird“, so Waldeck. 

Von der Konkurrenz abheben

Das deutsche Unternehmen Flixbus hatte im Juni die dänische Busgesellschaft Rødbillet übernommen. Daraufhin haben ehemalige Mitarbeiter von Rødbillet einen eigenen Fernbusbetrieb namens Sortbillet gegründet.

„Beide Betriebe fahren  aber  nur größere Städte an. Das machen wir anders“, so der Betreiber von Orange Tours. Das Konzept unterscheidet sich auch ansonsten von herkömmlichen Anbietern: Man bietet einmal am Tag von allen 43 Standorten aus eine Fahrt nach Kopenhagen und zurück an. Alle Busse aus Jütland treffen sich auf Fünen, wo in einen gemeinsamen Bus umgestiegen wird. „So vermeiden wir, dass viele halbleere oder nicht gut besetzte Busse bis nach Kopenhagen fahren“, so Waldeck. Es kann auch vorkommen, dass Busse oder Minibusse, die beispielsweise aus Tondern oder Esbjerg losfahren, unterwegs in einer nächstgrößeren Stadt anhalten und die Fahrgäste an einen größeren Bus „abgeben“. Start ist beispielsweise in Esbjerg um 7.30 Uhr und in Sonderburg um 8.30 Uhr, Ankunft in Kopenhagen ist um 13 Uhr und um 15 Uhr geht die Tour über Fünen wieder zurück.

„Das kann funktionieren, da alle Busse gleichzeitig abfahren. Natürlich soll es unterwegs durch das Umsteigen zu keinen Wartezeiten kommen, das planen wir so, dass es reibungslos abläuft. Dass den Gästen das Umsteigen zu viel wird, glaubt Waldeck nicht. „Das wichtigste ist doch, dass man am Ziel ankommt.“ Mit gratis Wifi und Kaffee sowie kostenlosen Stornierungen will man den Kunden zeitgemäßen Service bieten. „Uns war außerdem wichtig, dass wir mit lokalen Busunternehmern zusammenarbeiten. Wir sind sozusagen ein Buchungsportal, das Busunternehmer verbindet.“

Ausweitung möglich

Wenn die täglichen Fahrten gut angenommen werden, ist eine Ausweitung des Fahrplans möglich, sagt Waldeck. „Aber wir fangen lieber still und ruhig an, als dass überall leere Busse fahren.“ Das Reisebüro von Orange Tours sitzt in Randers und beschäftigt drei Mitarbeiter – und als Partner fünf Busunternehmen in Jütland. Für den Bereich Nordschleswig führt Iversen Busser die Fahrten aus. In den kommenden Wochen kann man über einen Anruf im Büro buchen, dann wird es ein Online-Buchungssystem geben.

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