Wintereinbruch

Sturmgepeitschte Wellen zerstören Ostmole des Jollenhafens

Sturmgepeitschte Wellen zerstören Ostmole des Jollenhafens

Sturmgepeitschte Wellen zerstören Ostmole des Jollenhafens

Paul Sehstedt
Loddenhoi/Loddenhøj
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Das Wasser hat ein heftiges Loch in die Ostmole des Jollenhafens gerissen. Foto: Paul Sehstedt

Die Gegner des Hafenprojektes sehen ihre Warnungen bestätigt. Beobachter melden zudem „Land unter“ auf den Bootsstegen. (Aktualisierte Fassung)

„Ich habe davor gewarnt, den Jollenhafen dort am Loddenhoi Strand anzulegen, weil die Strömung die Molen unterminieren kann“, sagt Sommerhausbesitzer Anders Skøtt Knudsen. „Nun haben wir einen zerstörten Hafen an einem zerstörten Strand.“

Der erst im September 2020 fertiggestellte Jollenhafen am Loddenhoi Strand erlitt am Montag umfangreiche Schäden an seiner Ostmole, die an einer Stelle von den sturmgepeitschten Wellen durchbrochen wurde und im weiteren Verlauf mehrfach zusammensackte.

Die Bootsstege standen unter Wasser, ein einsames Motorboot tanzte auf den Wogen. Der Bau des Jollenhafens ist schon seit Jahren ein giftiger Zankapfel zwischen den Befürwortern und jene, die den Naturstrand hätten bewahren wollen. „Der Nordschleswiger“ berichtete ausführlich.

Vorsitzender: Kein Kommentar

Auf Anfrage teilte Carsten Lau Kjærgård, Vorsitzender der Jollengilde, mit, dass er vorerst keinen Kommentar abgeben könne, da er die Lage erst mit dem Vorstand klären wolle.

Das Wasser hat sich seinen Weg durch die Ostmole des Jollenhafens gebahnt. Foto: Paul Sehstedt

Gegner signalisieren Verhandlungsbereitschaft

Birte Schulz, Vorsitzende des Vereins zum Erhalt des Naturstrandes, erklärte vor Ort, dass die Sturmschäden vielleicht der Anlass sein könnten, darüber nachzudenken, wie der Badestrand südlich des Hafens neu entstehen kann.

„Wir müssen akzeptieren, dass der Jollenhafen eine Realität ist und wir signalisieren Verhandlungsbereitschaft mit der Kommune, wenn wir im Laufe des Monats ein Gespräch mit Ditte Lundgaard Jakobsen führen, zu dem wir eingeladen worden sind“, sagt Birte Schultz.

Ditte Lundgaard Jakobsen ist die Direktorin der Verwaltung für Technik, Planung und Umwelt.

Das Gespräch ist eine Reaktion auf die umfangreiche Klage, die der Verein sowohl an die Küstenbehörde (Kystdirektoratet) und die Kommune geschickt hat. Der Verein wirft beiden Instanzen Pflichtversäumnisse vor. Wir berichteten.

Sturmschäden müssen ausgebessert werden

Nachdem der Sturm in der Nacht zum Dienstag abgeflaut war, wurden die Schäden an der Mole deutlich sichtbar. Auf die Jollengilde kommen jetzt Instandsetzungsarbeiten zu. „Die Anlage muss in einem vertretbaren Zustand gehalten werden, und daher muss auch nach Sturmschäden neu aufgebaut werden”, teilt Hans Erik Cutoi-Toft, Abteilungsleiter der Küstenbehörde (Kystdirektoratet) in Lemvig, dem „Nordschleswiger” schriftlich mit. „Dies ist ein Bestandteil der Genehmigung und also eine Pflicht, die Schäden auszubessern.”

 

(Dieser Artikel wurde am 9. Februar um eine Stellungnahme der Küstenbehörde aktualisiert.)

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