Demonstration

Paludan sorgte für Unruhe in Hohe Kolstrup

Paludan sorgte für Unruhe in Hohe Kolstrup

Paludan sorgte für Unruhe in Hohe Kolstrup

jrp
Apenrade/Aabenraa
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Rasmus Paludan unter Schutz der Polizei Foto: Henrik Dürr/JydskeVestkysten

Der Vorsitzende der Partei „Stram Kurs“ demonstrierte, geschützt von Polizisten, in dem Apenrader Stadtteil, wo viele Menschen mit anderen ethnischen Wurzeln leben, gegen den Islam und verbrannte unter anderem – wieder – einen Koran.

Rasmus Paludan ist Vorsitzender der rechtsgerichteten Partei „Stram Kurs“. Er hat mit seinen Demonstrationen gegen den Islam wiederholt für Aufsehen gesorgt, die er oftmals in Gebieten mit einem hohen Anteil Muslimen abhält.

Am Sonntagnachmittag demonstrierte er im Apenrader Stadtteil Hohe Kolstrup (Høje Kolstrup). Unter starkem Polizeischutz tauchte er am Hørgård auf und begann, über den Islam zu hetzen. Das berichtet „jv.dk“.

Mit einem Mikrofon in der Hand verkündete er seine Meinung. Vielen Stadtteilbewohner gefiel das nicht und sie äußerten sich wort- und gestenreich gegen die islamfeindlichen Äußerungen Paludans. Ein junges Mädchen versuchte die Rede des Parteivorsitzenden mit lauter Musik zu übertönen.

Wie zu anderer Gelegenheit auch, hatte Paludan einen Koran mitgebracht, den er vor den Augen der Anwesenden verbrannte. 

Die Polizei verhinderte bei der Demonstration direkte Konfrontationen zwischen dem rechtsextremen Politiker und den erschienen Menschen. Zwei Personen sollen allerdings im Zusammenhang mit der Demonstration festgenommen worden sein.

Nach knapp zwei Stunden, in denen Rasmus Paludan gesprochen und laute Musik über mitgebrachte Lautsprecher gespielt hatte, verschwand er in einem bereitstehenden Auto. 

Wie „jv.dk“ schreibt, kehrte der Stadtteil innerhalb kürzester Zeit zum Alltag zurück. 

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