Lokalpolitik

Keine Sozialwohnungen auf Hohe Kolstrup

Keine Sozialwohnungen auf Hohe Kolstrup

Keine Sozialwohnungen auf Hohe Kolstrup

Apenrade/Aabenraa
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Der rot markierte Bereich zeigt an, wo die Wohnungen für sozial Benachteiligte entstehen sollen. (Bildschirmfoto) Foto: Google Maps

Nach einer Begehung war sich der Sozialausschuss einig: Ein neuer Ort zum Wohnen für sozial benachteiligte Bürger sollte her. Der scheint nun gefunden.

Im Stadtteilrat von Hohe Kolstrup in Apenrade war das Unverständnis gegenüber den Plänen des Sozialausschusses groß. Der Ausschuss hatte nämlich ein Grundstück am Skovgårdsvej auf Hohe Kolstrup ins Auge gefasst, um dort Wohnungen für sozial benachteiligte Bürger zu bauen. So argumentierten die Hohe Kolstruper gegen diese Pläne, dass der Ruf des Stadtteils in den vergangenen Jahren stark verbessert werden konnte und sich neue Bewohner dort niedergelassen hätten. Die neuen Pläne würden diese Arbeit zumindest zum Teil zunichtemachen, so die Kernaussage.

Alternative gefunden

Es solle jedoch ein Ort für diese Menschen gefunden werden, stimmten die Kolstruper dem kommunalen Sozialausschuss zu, der auf der Suche nach einer Alternative nun offenbar fündig geworden ist, wie Carsten Meyer Olesen (Soz.) berichtet. Auch der Sozialausschuss war sich nach der Begehung des Grundstücks auf Hohe Kolstrup einig, dass der Standort für den Zweck nicht infrage kommt. Zu weit entfernt von der Stadt, zu entlegen und trotzdem zu nah an anderen Bürgern, so die Einschätzung des Ausschusses.

Hans Peder Thomsen, Vorstandsmitglied des Stadtteilrates, findet das „eine gute und richtige Entscheidung“: „Auch wenn ganz klar ein Ort für diese Menschen gefunden werden muss, ist Hohe Kolstrup dafür nicht geeignet. Gründe genug dafür haben wir genannt“, sagt er.

Unter verschiedenen Grundstücke, über die die Kommune Apenrade verfügt, machten die Ausschussmitglieder einen Favoriten aus: Am Rugkobbel 270-274 könnten die Sozialbauten entstehen. „Wir sind uns einig geworden, dieses Grundstück für den Zweck zu verwenden“, erklärt Meyer Olesen.

Viele Vorteile

Die Platzierung am Rugkobbel hat gegenüber anderen vorgeschlagenen Stellen viele Vorteile: Sie ist unter anderem zentraler gelegen und deshalb für die sozial Benachteiligten leichter erreichbar, hat jedoch genügend Abstand zu anderen Bürgern, was den Wünschen der späteren Bewohner entspricht. Außerdem könnten dort Wohnungen gebaut werden, die dem finanziellen Rahmen der Zielgruppe angemessen ist. Einkaufsmöglichkeiten liegen in der Nähe, und es ist in Gehabstand zur Innenstadt.

Eine Arbeitsgruppe soll sich nun mit der Umsetzung des Projektes befassen, „damit es noch vor der nächsten Kommunalwahl abgeschlossen werden kann“, erklärt der Ausschussvorsitzende. „Wir wollen für dieses Projekt stehen und nicht es nach der Wahl möglicherweise anderen Politikern überlassen“, fährt er fort.

Teil der kommunalen Strategie

Das Vorhaben, Häuser mit Wohnungen für sozial benachteiligte Bürger zu bauen, entspringt der kommunalen Wohnungs- und Sozialstrategie. Mit in die Planung einbezogen ist die Wohltätigkeitsorganisation „Blaues Kreuz“ (Blå Kors), die sich für diese Menschen einsetzt. Das Blaue Kreuz in Apenrade betreibt unter anderem die „Blaue Oase“ (Blå Oase), ein Aufenthaltsort für sozial benachteiligte und/oder einsame Bürger und soll später auch für den Betrieb und die Instandhaltung der Sozialwohnungen verantwortlich sein.

Weiter mögliche Standorte für die Wohnungen sind:

  • Skovgårdsvej 151, Apenrade
  • Lunderup Markvej 12, Rothenkrug (Rødekro)
  • Fladhøjvej 9, Rothenkrug
  • Kravlundvej/Flensborglandevej (am Ringreiterplatz), Tingleff (Tinglev)
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