Ernährung

Gesundes Mittagessen: Deutsche Kindergärten sind dabei

Gesundes Mittagessen: Deutsche Kindergärten sind dabei

Gesundes Mittagessen: Deutsche Kindergärten sind dabei

Apenrade/Aabenraa
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Kinder genießen eine kleine Mahlzeit im Schatten
Kinder der Apenrader Kindergärten Jürgensgaard und Margrethenweg bei einem gemeinsamen Essen auf dem Knivsberg Foto: Karin Riggelsen

30 von 45 Kindertagesinstitutionen in der Kommune beteiligen sich nicht am „Gesunden Mittagessen“. Sechs der sieben deutschen Kindergärten in Apenrade sind jedoch dabei. Und auch die Siebte ist auf dem Weg, wie die Leiterin der Deutschen Kindergärten Apenrade berichtet.

Das Folketing hat 2010 das Gesetz für eine „flexible Mahlzeitenordnung in Tagesinstitutionen“ beschlossen. Demnach sollen alle Kinder, unter anderem in den Kindergärten, ein gesundes Mittagessen erhalten, das in der Institution zubereitet wird. Diese Ordnung kann jedoch von der Elternvertretung abgelehnt werden. 

„Ich finden es wichtig, dass die Kinder in unseren Kindergärten ein gesundes Mittagessen bekommen. Und damit stimmen auch die Eltern und Mitarbeiter in unseren Kindergärten überein. Das fördert die Gesundheit, das soziale Lernen und – weil die Kinder bei der Zubereitung der Mahlzeiten helfen können – auch das Bewusstsein für das Essen und die motorischen Fertigkeiten“, berichtet Morlyn Albert, Gesamtleiterin der Deutschen Kindergärten Apenrade (DKA). 

15 von 45 nehmen teil

Wie bei der jüngsten Sitzung des Kinder- und Jugendausschusses nämlich berichtet wurde, haben von 45 Tagesinstitutionen in der Kommune Apenrade 30 die Ordnung abgelehnt. Von den 15 teilnehmenden Institutionen sind sechs deutsche Einrichtungen. Es fehlt nur der Kindergarten in Rapstedt, „weil die Küche dort einfach zu klein ist, um die Kinder bekochen zu können. Wir sind aber dabei, das zu ändern“, erklärt Albert.

Sie ist stolz auf das Angebot, das in den DKA-Kindergärten gemacht werden kann. „Wir wollen ein gesundes Profil, und das wollen auch die Eltern. Das zählt zu unseren Qualitätsmerkmalen“, so die DKA-Leiterin.
Das Essen wird bei dieser Ordnung nach den Vorgaben der Gesundheitsbehörde zubereitet. 

Eltern sind dafür

In den deutschen Kindergärten wird das Essen von einem Mitarbeiter frisch zubereitet. „Dafür stellen wir über die normierten Stunden hinaus Personalzeit zur Verfügung“, so Morlyn Albert. 
Im Monat dürfen für das Essen 512 Kronen für jedes Kind ausgegeben werden. „Bei uns zahlen die Eltern 200 Kronen für Krippenkinder und 300 Kronen für Kindergartenkinder“, berichtet sie. 
Abgestimmt sei das natürlich mit den Vorständen in den Kindergärten, „und von dort kommt große Zustimmung“.

Morlyn Albert vermutet, dass vor allem die Kosten bei den Kindergärten eine Rolle spielen, die sich nicht an der Ordnung beteiligen. „Das schreckt vielleicht ab, weil die Eltern denken, dass sie mit einem gefüllten Brotkasten günstiger davonkommen. Wir zeigen aber, dass es auch anders geht.“

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