Eine der vielen Veranstaltungen, die dem Coronavirus zum Opfer gefallen sind, ist der Apenrader Bergmarathon (Bjergmarathon) – eine Traditionsveranstaltung in der Fördestadt, die in diesem Jahr am 20. Juni zum 21. Mal stattfinden sollte. Mit dem Erlös aus der Veranstaltung wird der Breitensport beim Veranstalterverein „Aabenraa Idræts- og Gymnastikforening“ (AaIG) gefördert.

Lauferlebnis auch 2020 möglich machen

Um den Teilnehmern – einige sind jedes Jahr dabei gewesen – trotzdem einen Bergmarathon anbieten zu können und ein wenig Geld in die Vereinskasse zu bekommen, findet der Lauf auch in diesem Jahr statt. Virtuell allerdings. Das bedeutet, dass die Teilnehmer sich anmelden, eine Startnummer bekommen, die Strecke (42,195 Kilometer) dann allerdings allein laufen, registriert über das Mobiltelefon, über das unter anderem die Zeit festgestellt wird.

„Wir wollen den Fokus auf dem Lauf haben und den Leuten gleichzeitig die Möglichkeit geben, die Vereinsarbeit zu unterstützen“, erklärte Per Hussmann, der Vorsitzende des Bergmarathons. „Wir sind der Meinung, dass es eine tolle Art ist, das zu tun, nun, wo es sich nicht anders machen lässt“, sagte er weiter.

Schon viele Teilnehmer angemeldet

Für den Bergmarathon 2020 waren schon 600 Teilnehmer angemeldet. Sie haben nun die Möglichkeit, am virtuellen Lauf teilzunehmen, die Teilnahme auf das kommende Jahr zu verschieben oder das Geld an den Verein zu spenden. Die Hälfte davon hat sich schon entschieden, 2021 wieder den Bergmarathon zu laufen. Für den virtuellen Lauf haben sich inzwischen fast 250 Teilnehmer angemeldet. Da nicht alle Teilnehmer am virtuellen Bergmarathon zur selben Zeit laufen können, können sie sich den Zeitpunkt selbst aussuchen. Das kann vom 20. Juni bis zum 22. August sein. Gelaufen wird die originale Route.

Bent Thomsen freut sich über das Angebot

Einer derjenigen, die sich für den virtuellen Lauf entschieden haben, ist Bent Thomsen. Der 63-Jährige nimmt seit 20 Jahren am Bergmarathon teil. „Ich hatte mich auf den Lauf gefreut und den Winter über darauf vorbereitet. Nachdem die Restriktionen wegen des Coronavirus gemacht wurden, war anfänglich ja noch die Hoffnung, dass die Veranstaltung stattfinden wird. Doch die Hoffnung wurde schnell zerschlagen. Als dann die Möglichkeit geboten wurde, den Lauf virtuell zu absolvieren, habe ich mich entschlossen, mitzumachen“, berichtete der Apenrader, der sich über das Angebot freut. „So unterstütze ich die Vereinsarbeit und zeige Respekt gegenüber all dem, was derzeit passiert“, erklärte er seine Entscheidung. Er wird nun am 20. Juni zusammen mit zwei anderen die 42-Kilometer-Strecke laufen. „Dabei achten wir natürlich auf die Einhaltung der geltenden Corona-Maßnahmen“, fügte er hinzu.

Dank an Sponsor

Weil der Hauptsponsor des Bergmarathons, die Sydbank, trotz der Absage des Laufes, die Förderung der Veranstaltung weiterhin aufrechterhält, heißt der Lauf in diesem Jahr „Aabenraa Virtuelle Bjergmarathon sponsoreret af Sydbank“. „Als Dank an den Sponsor haben wir uns dazu entschieden“, erklärte Per Hussmann.