Blaulicht
Freispruch: 21-Jähriger meinte seine Drohungen nicht ernst
Freispruch: 21-Jähriger meinte seine Drohungen nicht ernst
Freispruch: 21-Jähriger meinte seine Drohungen nicht ernst
Junger Sonderburger drohte im September am EUC Syd in Apenrade, einige namentlich genannte Personen zu erschießen.
Am 27. September des vergangenen Jahres wurde ein damals 20-jähriger Schüler der Berufsschule EUC Syd festgenommen, nachdem er mit einer Schulschießerei gedroht hatte. Der heute 21-jährige Sonderburger wurde in dieser Woche von einem Schöffengericht in Sonderburg freigesprochen.
Der junge Mann konnte nicht wissen, dass man seine Drohungen ernst nehmen würde. Dieser Meinung waren zumindest zwei der drei Schöffen, und so kam es zu dem Freispruch.
Anklagevertreter erwägt Revisionsverfahren
Die Anklagevertretung will noch prüfen, ob sie in die Berufung gehen möchte. Anklagevertreter Lars Viereck hatte in seinem Plädoyer eine Freiheitsstrafe in der Größenordnung von 30 bis 40 Tagen verlangt.
Lehrer bekam ein Schülergespräch mit
Der junge Mann hatte Mitschülern und Mitarbeitern gegenüber Andeutungen gemacht, dass er einigen namentlich genannten Personen den Garaus bereiten wolle. Dass er leicht Zugang zu Jagdwaffen habe, damit hatte er bei früheren Gelegenheiten häufiger geprahlt.
Eine Lehrkraft hatte ein Gespräch unter Schülern zufällig mitbekommen, diese angesprochen und schließlich die Polizei kontaktiert, die die Drohungen sehr ernst nahm und sofort handelte: Der junge Mann wurde am Vormittag des 27. September völlig ohne Dramatik an der Schule festgenommen. Eine Evakuierung der Schule war nicht notwendig.
Angeklagter teilweise geständig
Damals gab er die Drohungen zu, erklärte sie aber damit, dass sein Temperament mit ihm durchgegangen sei. Er haben nie vorgehabt, seine Drohung in die Tat umzusetzen. Er hielt bei der Gerichtsverhandlung in dieser Woche an dieser Version fest.