Bei der Vergabe öffentlich ausgeschriebener Bauaufgaben hat die Kommune Apenrade schon seit 2013 darauf geachtet, dass die soziale Beschäftigungsklausel für Lehrlinge im Ausschreibungsmaterial festgeschrieben wird. Damit will die Kommune sichern, dass bei Großprojekten mit einem Mindestvolumen von fünf Millionen Kronen und einer Bauzeit von mindestens sechs Monaten die sozialen Ausbildungs-, Beschäftigungs- sowie Arbeitsauflagen eingehalten werden. Unter anderem gilt dies für die Einstellung von Lehrlingen.

Mehr Kontrollen

„Künftig werden wir intensiver kontrollieren, ob unsere Vertragspartner die Klauseln beachten“, erklärt Ejler Schütt (parteilos), Vorsitzender des Arbeitsmarktausschusses, gegenüber dem „Nordschleswiger“.

„Wir werden darauf pochen müssen, dass Lehrlinge aus unserem Bereich von den Firmen angestellt werden, die für uns Projekte ausführen. Unserem lokalen Arbeitsmarkt nützt ein Lehrling, der in Schweden beschäftigt wird, nichts.“

Damit packt der Ausschuss ein Problem an, das vom Jobcenter nur schwer zu kontrollieren ist.

Keine genauen Zahlen

Der Technische Ausschuss verfolgt zwar bei jedem kommunalen Bauprojekt, wie viele Lehrlinge fest angestellt sind. Doch es gibt keine genauen Zahlen über die Lehrlinge, die von den Klauseln betroffen sind, auch wenn die beteiligten Baufirmen dazu verpflichtet sind, die Auflagen einzuhalten. Das soll sich mit dem neuen Vorstoß des Arbeitsmarktausschusses nun ändern.

Seit 2013 hat keine Baufirma beim Jobcenter um Vermittlung von Erwachsenenlehrlingen gebeten. Dem Technischen Ausschuss obliegt die Aufgabe, die Lieferanten zu informieren und sie darauf hinzuweisen, dass das Jobcenter bei der Beschaffung von geeigneten Erwachsenenlehrlingen behilflich sein kann.