Kommunalpolitik

Winterbaden: Stadtrat rudert zurück – und hat bessere Pläne

Winterbaden: Stadtrat rudert zurück – und hat bessere Pläne

Winterbaden: Stadtrat rudert zurück – und hat bessere Pläne

Apenrade/Aabenraa
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So sollte die Anlage für die Winterbader aussehen (Skizze). Foto: Kommune Apenrade

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Vor zwei Jahren hatte der Stadtrat knapp 3 Millionen Kronen genehmigt, um den Apenrader Winterbadefreunden bessere Bedingungen bieten zu können. Trotz mehrfacher Ausschreibung hat kein Bauunternehmen ein Angebot abgegeben. Jetzt ist das Unterfangen kassiert worden – um größere Pläne umzusetzen, wie Stadtratsmitglied Kurt Asmussen berichtet.

Nach dem Bad geht es – meist eingewickelt in einen dicken Bademantel – vom Winterbad in der Apenrader Förde zurück zur Umkleide. Die befindet sich jetzt in einem Container, der für diese Zwecke ausgerüstet ist. Viele Meter sind zurückzulegen. In den Sommermonaten nicht so schlimm, im Winter aber eine frostige Angelegenheit.

Über die gesamte Badebrücke und den Strand mussten die Winterbader gehen, um zur Umkleide zu kommen. Foto: Jan Peters

Die Winterbader in Apenrade haben keine richtige Möglichkeit, sich umzukleiden, zu duschen oder Toiletten zu nutzen. Der Stadtrat hatte deshalb im Haushalt 2021 eine Summe von 2,8 Millionen Kronen bereitgestellt, um bessere Bedingungen zu schaffen.

Das Projekt wurde ausgeschrieben. Allerdings hat kein Bauunternehmen ein Angebot abgegeben.

Jetzt hat der Stadtrat bei der jüngsten Sitzung einen Schlussstrich gezogen – vorerst zumindest, wie Kurt Asmussen, der Vertreter der Schleswigschen Partei (SP), berichtet.

Zwar gibt es jetzt eine neue Badebrücke und die Möglichkeit, die Anlagen des lokalen Segelvereins zu nutzen, doch auch das ist nur eine Übergangslösung.

Kurt Asmussen möchte „größer“ denken. Foto: kjt

Investition nicht nur für die Winterbader

„Wir wollen keine halben Sachen mehr machen“, sagt er. Vielmehr denken die Politikerinnen und Politiker jetzt in größeren Rahmen. Eine Badeanstalt auf dem Wasser solle es werden. „Wir möchten herausfinden, was sich machen lässt und wie und wo solch ein Projekt umgesetzt werden kann“, sagt Asmussen. Und: Wo kommt das Geld dafür her, wie kann ein solches Vorhaben finanziert werden?

Eine halbe Million Kronen, hat der Stadtrat entschieden, soll dafür eingesetzt werden, um diese Fragen zu beantworten.

„Dann kommen wir weg von dem ,Kleinkram‘ und können die Sache richtig angehen, in großem Stil, was Apenrade wieder aufwertet und attraktiver macht“, fügt der SP-Politiker hinzu.

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