Veranstaltungshinweis

Der Weihnachtsmarkt der anderen Art – ein Besuch für den guten Zweck

Der Weihnachtsmarkt der anderen Art – ein Besuch für den guten Zweck

Der Weihnachtsmarkt der anderen Art

Apenrade/Aabenraa
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Kleine Buden laden zum Verweilen und schnacken ein (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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Die „Weihnachtsstadt der Herzen“ gehört in Apenrade seit Jahren zur Adventszeit. Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler sorgen mit warmen Getränken und kleinen Leckereien in der Kulisse der Fördestadt für Genuss. Suppen oder Kakao sind kostenlos, doch können die Besucherinnen und Besucher mit einer Spende Bedürftigen unter die Arme greifen.

Die Adventszeit nähert sich und mit ihr öffnen in Deutschland überall die Weihnachtsmärkte. Doch der Blick über die deutsch-dänische Grenze lohnt sich. In Apenrade gibt es seit über zehn Jahren die „Weihnachtsstadt der Herzen“ (Julehjerteby).

Die Stadt besteht aus nachgebauten historischen Häusern, die sich in Apenrade befinden. In einigen der Holzbauten ist eine „warme Stube“ eingerichtet, wo sich Gäste gemütlich niederlassen und ein warmes Süppchen oder ein frisch aus der Pfanne gebackenes Pförtchen (Æbleskiver) mit Zucker und Marmelade schmecken lassen können.

Auch Konzerte finden währende der Weihnachtsstadt statt (Archivfoto). Foto: Jan Peters

In einem anderen Haus werden Bonbons nach altem Rezept hergestellt. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer sind durch die Trachten zu erkennen, die der traditionellen Bekleidung aus früheren Jahrhunderten nachempfunden ist.

Gestartet ist „Julehjertebyen“ auf dem Storetorv. Jetzt findet der Weihnachtsmarkt auf dem Gelände des früheren Apenrader Bahnhofes an der Jernbanegade statt. Eine kleine Bimmelbahn bringt die Gäste von den Haltestellen in der City zur Weihnachtsstadt. 

Eine Freude für die jungen Gäste Foto: Karin Riggelsen
Viel Platz für einen Klönschnack Foto: Karin Riggelsen

Ein kleines Kettenkarussell steht im Zentrum der Weihnachtsstadt. Das gemütliche Städtchen ist ein Treffpunkt für Kinder und Familien.

Der Clou an „Julehjertebyen“: Alle Angebote sind kostenlos. Die Aktion ist nämlich eine Wohltätigkeitsveranstaltung. Gäste können allerdings Spenden zugunsten bedürftiger Familien abgeben, die zur Weihnachtszeit unterstützt werden.

Die Weihnachtsstadt der Herzen öffnet offiziell am Sonnabend, 25. November, und kann an Werktagen von 14 bis 17 Uhr sowie am Wochenende von 11 bis 16 Uhr besucht werden.

Julehjertebyen

2009 gab es die erste „Julehjerteby“ (Weihnachtsstadt der Herzen) in Apenrade. 
Malene Bruhn, eine alleinstehende Mutter aus der Fördestadt, fasste 2008 den Entschluss, einen Ort in der Stadt zu schaffen, wo alle –  hauptsächlich die Menschen mit wenig Geld –  zur Weihnachtszeit willkommen sind und gratis Schönes erleben können. 
Die Idee, die ihr vorschwebte: ein Apenrade zu schaffen, wie es anno 1850 war; mit Kopien der Häuser, wie sie zur damaligen Zeit dort standen; mit historischen Trachten und mit Milchreis sowie Suppe, die auf dem Holzofen kocht oder Apfelkrapfen, die in heißem Öl gebacken werden.

Der Verein „Et hjerte for alle“ (Ein Herz für alle) steht mit vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern für die Durchführung der – inzwischen zur Attraktion gewordenen – Veranstaltung. 

Über Spendeneinnahmen finanziert sich „Julehjertebyen“, und der Verein „Et hjerte for alle“ kann jedes Jahr sogar knapp eine halbe Million Kronen an Bedürftige verteilen, denen es zur Weihnachtszeit an Geld für Geschenke oder für ein Weihnachtsessen fehlt.

Spenden sind möglich per Überweisung an die Sydbank, Bankleitzahl 7910, Kontonummer 1409922, oder über MobilePay an 11744. Außerdem wird jedes Jahr „Julehjerte“-Schmuck verkauft, dessen Gewinn an den Wohltätigkeitsverein geht.
 

https://julehjertebyen.dk
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