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Unikate ermöglichen modernes Lernen an der DPA
Unikate ermöglichen modernes Lernen an der DPA
Unikate ermöglichen modernes Lernen an der DPA
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Mehr Platz für zeitgemäßen Unterricht, so lautete die Vorgabe, mit der sich Kolleginnen und Kollegen der Deutschen Privatschule Apenrade beschäftigt haben. Daraus entwickelte sich eine Idee, die jetzt im Gebäude erstmals sichtbar wird. Sogenannte Lernmodule werden dort installiert – und dabei noch weiter entwickelt, wie die Konrektorin berichtet.
„Wir brauchen moderne Arbeitsplätze für die Schülerinnen und Schüler“, erklärt Berit Kynde, Konrektorin der Deutschen Privatschule Apenrade (DPA). Das wurde bei einer Konferenz des Kollegiums im vergangenen Jahr deutlich.
„Es reicht nicht mehr aus, in den Klassenzimmern zu lernen, sondern wir müssen uns den aktuellen Lehr-Lern-Methoden anpassen. Das heißt dann unter anderem selbstständiges Lernen – allein oder in Gruppen. Dafür müssen wir dann auch die räumlichen Voraussetzungen schaffen“, so Kynde weiter.
Suche nach neuen Lernmöglichkeiten
„Doch wie können wir das bei einem begrenzten Platzangebot schaffen?“, fragten sich die DPA-Lehrkräfte. „Welches Lernumfeld ist förderlich?“, lautete eine weitere Frage.
Eine Gruppe aus Mitgliedern des Schulkollegiums unter der Leitung von Lehrer Tobias Köstlin hat sich auf die Suche nach Lösungen gemacht, hat im Internet recherchiert, Grundlagen gesammelt, Kataloge gewälzt und ist schließlich fündig geworden. Ein sogenanntes Lernmodul sollte die pädagogisch-methodischen Vorgaben erfüllen. Es gab allerdings Haken: Das vorgefertigte Modul aus dem Katalog ist zu groß für die räumlichen Gegebenheiten in der DPA. Außerdem gibt es weitere Wünsche, so unter anderem versteckt installierte Kabel und Steckdosen. Diese Wünsche werden bei dem Fertigmodell nicht erfüllt.
Konrektorin Berit Kynde hat sich deshalb mit dem lokalen Handwerker Claus Federau von „Federau Tømrer – Snedker – Glas“ getroffen, um mit ihm zusammen eine schul-individuelle Lösung zu finden. Und Claus Federau konnte helfen.
Ein Prototyp wurde in der Apenrader Werkstatt entwickelt und bekam von der DPA ein Okay. Drei solcher Lernmodule hat die DPA vorerst bestellt.
In einem hausartig geformten Holzchassis sind zwei Sitzplätze untergebracht. Der Tisch, das stellte sich jüngst bei der Erprobung in der Schule heraus, sollte klappbar sein. „Das ist aber nicht stabil genug“, erklärt Kynde, die daraufhin entschied, den Tisch fest installieren zu lassen.
Auch bei der Lichtinstallation musste eine Suche gestartet werden, bevor es zu einer Lösung kam. „Wir wollten gerne, dass das Licht im Lernmodul automatisch angeht. Ein Bewegungsmelder sollte das erledigen. Das funktioniert jedoch nicht gut, und wir haben uns für einen Schalter entschieden, der mit einer Zeitschaltuhr verbunden ist. Nach einer Stunde schaltet sich das Licht dann automatisch aus“, berichtet Kynde.
Handwerksmeister Claus Federau hat den Auftrag gern übernommen. „Es ist doch spannend, so einen Prototypen mitzuentwickeln“, sagt er. Zusammen mit einigen seiner Mitarbeiter hat er sich daran gemacht, ein Lernmodul zu bauen, wie es sich das DPA-Kollegium und Konrektorin Kynde vorstellten. „Wir haben die Kabelkanäle im Rücken des Lernmoduls versteckt. Es gibt keine frei liegenden Leitungen mehr. Das Gehäuse ist isoliert, sodass kaum Lärm hinein- oder hinausdringt“, berichtet Federau.
Nachdem jetzt die ersten Lernmodule in der Schule angekommen sind, hat Berit Kynde noch ein viertes bestellt, so begeistert waren die DPAler davon.