Kultur und Freizeit
Kleine Finanzspritze für Versammlungshäuser
Kleine Finanzspritze für Versammlungshäuser
Kleine Finanzspritze für Versammlungshäuser
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Der Kulturausschuss der Kommune Apenrade stellt Mittel aus dem Instandhaltungstopf zur Verfügung. Acht Versammlungshäuser können sich über einen Beitrag im vier- oder auch fünfstelligen Bereich freuen.
Wegen der Corona-Krise und den einhergehenden Restriktionen haben die Versammlungshäuser in Dänemark nahezu komplett brach gelegen.
Keine Veranstaltungen, keine Einnahmen und kein Geld für Anschaffungen oder Renovierungsarbeiten. So zeichnet sich das Bild auch in den Begegnungsstätten der Kommune Apenrade.
Zum Glück gibt es für kleinere Instandsetzungen nun ein Trostpflaster.
Der Kulturausschuss schüttet 267.000 Kronen aus dem Instandhaltungstopf aus.
Engagement trotz Corona
Es sei erfreulich, dass so viele Anträge eingegangen seien. Das zeige, dass es trotz der coronabedingten Schließung immer noch viel Engagement rund um die Versammlungshäuser gibt. Das Geld gebe man gern frei, so Lars Kristensen (V), Vorsitzender des Kulturausschusses, nach der jüngsten Sitzung.
Bei der Auswahl konzentrierte sich der Ausschuss auf realisierbare Instandhaltungs- und Reparaturen im Inneren der Gebäude. Arbeiten, die in der Regel mit freiwilligen Kräften ausgeführt werden.
Es ist für uns als kleine Ortsgemeinschaft nicht leicht, das Versammlungshaus up to date zu halten. Um so erfreulicher ist es, so einen Zuschuss zu bekommen.
Kurt Jørgensen
19 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 1,43 Millionen Kronen waren eingegangen, wobei der Antrag aus Rapstedt (Ravsted) mit 666.000 Kronen für eine energetische Komplettsanierung mit Abstand am höchsten angesetzt war.
Der Daumen des Ausschusses ging letztendlich bei neun Anträgen hoch. Das Versammlungshaus in Röllum (Røllum) kann sich über zwei positive Bescheide freuen.
Unterschiedliche Summen
Den größten Batzen hat das Versammlungshaus in Haberslund (Hovslund) in Aussicht gestellt bekommen.
Knapp 59.000 Kronen können für die Renovierung des Saals einschließlich neuer, einladender Beleuchtung eingeplant werden.
Der kleinste Betrag geht an das Baistruper Versammlungshaus (Bajstrup). 3.720 Kronen für das Malen der Fenster und Türen sind zugesagt worden.
Trostpflaster nach Rohrbruch
Für den Hausverein um dessen Vorsitzenden Kim Siebert wird es gerade jetzt eine aufmunternde Geste sein, hat das einst als Feuerwehrgerätehaus genutzte Gebäude doch gerade erst einen massiven Wasserschaden durch einen Rohrbruch erlitten.
Freude auch beim Vorstand des Versammlungshauses in Wollerup (Vollerup). 30.000 Kronen für Luft-Wärmepumpen zur Energieoptimierung können die Wolleruper für sich verbuchen.
„Das ist doch eine Supernachricht“, so die erste Reaktion von Kurt Jørgensen, Vorsitzender des Wolleruper Hausvereins. Die offizielle Bestätigung war bei ihm noch nicht eingegangen.
„Es ist für uns als kleine Ortsgemeinschaft nicht leicht, das Versammlungshaus up to date zu halten. Um so erfreulicher ist es, so ein Zuschuss zu bekommen. Die finanziellen Mittel sind begrenzt“, sagt der Vorsitzende.
Keine Einnahmen
Das habe sich nicht zuletzt in der Corona-Krise gezeigt. Aufgrund der Restriktionen sind Mieteinnahmen komplett weggefallen.
„Die Betriebskosten wie etwa für das Heizen laufen aber weiter. Dafür müssen dann die Reserven herhalten“, ergänzt der Vorsitzende.
Es gebe Corona-Förderungen. Der Aufwand und die Verwaltungskosten, um Gelder zu beantragen, seien aber unverhältnismäßig. Man habe sich mit dieser Möglichkeit daher gar nicht weiter befasst, so Jørgensen.
Bei Versammlungshäusern mit festem Personal sei ein Förderantrag eher angebracht. In Wollerup läuft alles aber mit ehrenamtlichen Helfern.
Wie viele seiner „Amtskollegen“ hofft Kurt Jørgensen, dass sich die Corona-Krise entspannt und das Haus für Versammlungen und Privatfeste wieder genutzt und somit Miete eingenommen werden kann.