Der Nordschleswiger

„Ich war schon als Kind nur mit Mikrofon anzutreffen“

„Ich war schon als Kind nur mit Mikrofon anzutreffen“

„Ich war schon als Kind nur mit Mikrofon anzutreffen“

Apenrade/Aabenraa
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Nina Stein freut sich auf die nächsten Wochen beim „Nordschleswiger“.
Nina Stein freut sich auf die nächsten Wochen beim „Nordschleswiger“. Foto: Erik Benger

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„Der Nordschleswiger“ ist eine beliebte Praktikumsstelle. In diesem Format interviewen sich die aktuellen Praktikantinnen und der Praktikant gegenseitig. Dieser Artikel widmet sich Nina Stein aus Helmstedt.

Nina Stein

Alter: 23

Geburtsort: Helmstedt

Studienort: Hochschule Magdeburg-Stendal

Praktikum: 1. April bis 30. Juni 2023

Wie bist du beim „Nordschleswiger“ gelandet?

In meinem Studium ist ein Praxissemester vorgesehen. Ich hätte auch die Möglichkeit gehabt, im Ausland zu studieren, aber ich wollte lieber praktische Erfahrungen sammeln und habe mich deswegen für ein Praktikum entschieden.

„Der Nordschleswiger“ wurde uns von unserer Professorin empfohlen. Alles, was ich über den „Nordschleswiger“ gehört und gelesen habe, hat mir direkt zugesagt. Ich bin immer noch richtig froh darüber, dass das geklappt hat. Ich fühle mich hier sehr wohl.

Warum hast du dich für Journalismus entschieden?

Journalismus war schon immer mein Traumstudiengang. Schon als Kind hatte ich immer ein Mikrofon dabei und habe meine Mitschülerinnen und Mitschüler interviewt.

Mir war also früh klar, dass das die Richtung ist, in die ich gehen will. Meine Ausbildung zur Industriekauffrau hat mich in meinem Vorhaben bestärkt. Dort war ich auch in der Kommunikation eingesetzt. Jetzt, nach anderthalb Jahren Studium, fühle ich mich in meiner Wahl absolut bestätigt.

Für den Studienstandort in Magdeburg habe ich mich entschieden, weil dieser Studienplatz unter meinen Bewerbungen ohnehin der Favorit war. Dazu kommt, dass Magdeburg nicht sehr weit von meinem Heimatort entfernt liegt und Teile meiner Familie von dort stammen. Viele leben dort heute noch.

Nina Stein am Hafen in Apenrade Foto: Erik Benger

Welches Adjektiv beschreibt dich am besten?

Kommunikativ. Ich brauche zwar manchmal ein Weilchen, bis ich aufgetaut bin, dann liebe ich es aber, mit Leuten ins Gespräch zu kommen und über Themen, die mich interessieren, zu diskutieren und darüber zu schreiben.

Welche Werte sind dir besonders wichtig und warum?

Mir fallen drei Werte ein, die mir sehr am Herzen liegen. Zum einen ist das Gleichberechtigung. Es gibt einfach immer noch viel zu große Differenzen in Sachen Rechte und Chancengleichheit. Ich finde, dass das ein so wichtiges Thema ist, für das unbedingt gekämpft werden muss. Natürlich ist mir dabei bewusst, dass uns hier als Gesellschaft noch ein langer Weg bevorsteht.

Leidenschaft ist der zweite Wert. Meine Leidenschaft fürs Schreiben, politische Debatten oder meinen Heimat- und Herzensverein VfL Wolfsburg sind Dinge, über die ich mich identifiziere.

Auch Unabhängigkeit finde ich sehr wichtig. Mir ist es wichtig, selbstbestimmt zu leben und in keinerlei Abhängigkeitsverhältnis zu anderen Menschen zu stehen. Ich möchte auf absolut niemanden angewiesen sein.

Es freut mich natürlich immer, wenn mein Gegenüber meine Werte teilt. Ansonsten sind mir Authentizität, Ehrlichkeit und Fähigkeit zur Empathie sehr wichtig.

Ich brauche zwar manchmal ein Weilchen bis ich aufgetaut bin, dann liebe ich es aber, mit Leuten ins Gespräch zu kommen.

Nina Stein

Wer bzw. was möchtest du gewesen sein?

Autorin. Und das soll sowohl meinen beruflichen Werdegang als auch mein Mindset beschreiben. Ich möchte Situationen und Menschen gegenüber offen begegnen und immer das Besondere in den Dingen sehen können.

Ich möchte einen fiktionalen Roman schreiben und diesen auch veröffentlichen. Die Geschichte soll eine starke Protagonistin haben. Ich möchte mit meiner Geschichte auf jeden Fall einen neuen Weg gehen – dem Leser oder der Leserin gerne etwas Unerwartetes bieten.

Du liest viel und gerne – welche Genres begeistern dich am meisten?

Was ich lese, orientiert sich sehr an dem, was mich gerade am meisten interessiert. Momentan lese ich viel feministische Literatur, aber auch fiktionale Romane oder Geschichten aus dem Leben gefallen mir sehr gut.

Meine liebste Buchreihe ist „Die Tribute von Panem“. Bei einem Einzelwerk, das für sich alleine steht, ist es das Buch „Das tiefe Blau der Worte“. Letzteres hat mich besonders berührt. In der Geschichte hat alles gestimmt. Sie hat in mir ein wohliges Gefühl von „verstanden sein“ hervorgerufen, aber auch den Traum von „alles ist möglich“ entstehen lassen.

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