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Dorf in Nordschleswig kann am Mittwoch den Hitzerekord brechen

Dorf in Nordschleswig kann am Mittwoch den Hitzerekord brechen

Dorf in Nordschleswig kann den Hitzerekord brechen

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Groß-Jündewatt/St. Jyndevad
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Groß-Jündewatt ist immer wieder mal wärmster Ort Dänemarks. Am Mittwoch könnte es sogar historisch werden (Archivfoto). Foto: Fotograf Sonny Munk Carlsen/Ritzau Scanpix

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Im August 1975 wurde es in Holstebro 36,4 Grad warm. Jahrzehnte später kann es in Groß-Jündewatt noch heißer werden, sagt das DMI voraus.

Seit Dienstag ist die europäische Hitzewelle in Dänemark auf Kurzbesuch – und am Mittwoch schlägt sie mit voller Wucht zu. So heiß soll es werden, dass der Temperaturrekord seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1874 gebrochen werden könnte, schreibt das Dänische Meteorologische Institut (DMI) auf seiner Internetseite.

Der bisherige Spitzenwert liegt bei 36,4 Grad, gemessen am 10. August 1975 in Holstebro.

Süderballig Sønderballe Strand Baum Schatten
In Dänemark werden Rekordtemperaturen erwartet. Ein schattiges Plätzchen wie hier in Süderballig (Sønderballe) schafft Linderung. Foto: Karin Riggelsen

Heißer Wind aus Deutschland erwartet

Ein kleines Dorf in Nordschleswig könnte der altehrwürdigen Stadt im westlichen Mitteljütland nun den Rekord abnehmen: Groß-Jündewatt (Store Jyndevad), südwestlich von Tingleff nur einige Flurstücke von der bundesdeutschen Grenze entfernt.

Laut DMI liege das an „dem Wind, der aus Deutschland heraufkommt“.

Groß-Jündewatt „liegt nämlich genau in der Schusslinie, wenn der Südostwind die massive Wärme vom europäischen Kontinent nach Dänemark heraufschickt“, so die Meteorologinnen und Meteorologen auf der Webseite des DMI.

Ganz präzise sind die Messungen derweil nicht, es könnte durchaus sein, dass an einem anderen Flecken in Nordschleswig oder gar Dänemark am Mittwoch höhere Werte erreicht werden als in Groß-Jündewatt. Allein offiziell gemessen werden sie nur an den überwachten Messstationen – und von denen steht eine just in Groß-Jündewatt.

Wetterwarnung für Dänemark

Am Dienstag hat das DMI eine Wetterwarnung aufgrund der Hitzewelle herausgegeben. Für eine Hitzewelle muss die Mitteltemperatur der höchsten gemessenen Temperaturen über drei zusammenhängende Tage in einem Gebiet bei mehr als 28 Grad Celsius liegen.

Am Dienstag und am Mittwoch wird mit über 30 Grad gerechnet, örtlich bis zu 35 Grad. Da der Seewind aus Westen die Hitzewelle am Donnerstag wieder vertreiben und die Temperaturen auf voraussichtlich maximal 25 Grad abkühlen soll – und weil der Montag ähnlich aussah, sei es nicht sicher, dass der Besuch der europäischen Hitzewelle in Dänemark als eigentliche dänische Hitzewelle verzeichnet werden kann.

Wie die offizielle Bezeichnung auch lauten mag: In Nordschleswig heißt es, sich vor der Sonne zu schützen, ausreichend zu trinken und körperliche Anstrengungen in der Hitze zu vermeiden – damit aus dem möglichen Wärmerekord keine Gefahr für Leib und Leben wird.

 

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