Pandemie

Corona: Abwarten und Daumendrücken an den Schulen

Corona: Abwarten und Daumendrücken an den Schulen

Corona: Abwarten und Daumendrücken an den Schulen

Tingleff/Tinglev
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Wegen mehrerer Corona-Fälle herrschte in der Unterstufe der Tingleffer Kommunalschule am Montag nicht gerade Hochbetrieb. Viele Schüler konnten den geforderten Test im Laufe des Wochenendes nicht machen. Foto: kjt

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An den Kommunalschulen Bau und Tingleff ist der Unterrichtsbetrieb wegen mehrerer Corona-Fälle beeinträchtigt. Die Deutsche Schule Tingleff ist verschont geblieben und klopft auf Holz, dass es so bleibt.

Erst wurden 15 Schüler der dritten Klasse und zwei Mitarbeiter der Lyreskovskole in Bau (Bov) in Quarantäne geschickt, dann weitere 16 Erstklässler und drei Mitarbeiter.

Zu guter Letzt auch noch Corona-Alarm an der Kommunalschule Tingleff: Die Corona-Pandemie hat erneut um sich gegriffen und löste am vergangenen Freitag in Bau und Tingleff entsprechende Maßnahmen aus.

In der Tingleffer Schule wurden wegen mehrerer Infektionen mit Corona gleich die gesamte Schülerschaft bis Klasse vier und alle Mitarbeiter nach Hause geschickt mit der Anweisung, erst nach einer Quarantänefrist oder Vorlage eines negativen Corona-Tests zurückkehren zu können.

Noch nicht viele zurück

Im November vergangenen Jahres hatte es bereits einen Fall in der vierten Klasse gegeben, woraufhin 33 Schüler des Jahrgangs nach Hause geschickt wurden.

 

Wegen der Corona-Pandemie wird zurzeit vielerorts getestet. Im Tingleffer Freizeitcenter nahm Christoffer Wortmann am Montag das Schnelltestangebot an. Foto: Friedrich Hartung

Am Montag ging es im Grundschultrakt am Nørreagervej zwangsläufig ruhig zu.

Etwas Unterricht, der nach dem Shutdown erst vor kurzem wieder bis Klasse vier aufgenommen worden war, fand aber statt.

„Etwa 40 Kinder sind an die Schule zurückgekehrt. Die übrigen Schüler und Mitarbeiter werden nun peu a peu dazustoßen, wenn die entsprechenden Tests gemacht worden sind“, so Schulleiter Morten Heilmann Sørensen am Montagnachmittag.

Für Schüler der Tingleffer Kommunalschule und Angehörige heißt es im Moment, sich auf Corona testen zu lassen. Eine Schnelltest-Möglichkeit gibt es montags im Tingleffer Freizeitcenter. Foto: kjt

Dass es nicht wesentlich mehr wurden, hänge mit dem vorgeschriebenen Test zusammen.

Wegen der aktuellen Lage „reicht ein Schnelltest nicht aus. Für die Familien war es am Wochenende eine große Herausforderung, einen erforderlichen PCR-Test für die Kinder zu organisieren. Das wird heute oder morgen sicherlich nachgeholt“, so Heilmann Sørensen.

Hoffen und bangen an der Deutschen Schule

Die aktuelle Lage wird an der Deutschen Schule Tingleff mit Argusaugen verfolgt, will man eine Corona-Infektion doch unter allen Umständen vermeiden.

„Einen Corona-Fall haben wir zum Glück nicht“, so Schulleiterin Johanne Knutz am Montag.

Neue oder strengere Maßnahmen werde man aufgrund der Situation in Tingleff und Bau nicht ergreifen.

Man halte sich an die Sicherheitsstandards und klopfe auf Holz, dass man von einer Infektion verschont bleibt. „Sämtliche Mitarbeiter werden regelmäßig getestet“, so Knutz.

Einen Fall hatte auch die deutsche Schule Ende vergangenen Jahres. Man griff umgehend auf die obligatorischen Maßnahmen mit Quarantänefrist und/oder negativen Tests zurück und war das Problem relativ schnell wieder los.

Nichtsdestotrotz hoffe man, dass es keinen neuen Fall gibt, betont die Schulleiterin.

Keine Verbindung

Dass Schüler der Deutschen Schule im privaten Umfeld oder beim Sport mit betroffenen Schülern der dänischen Schule im Nahkontakt standen, glaube sie nicht.

„Die Gesundheitsbehörde ermittelt in solchen Fällen die Infektionswege. Sie würde uns benachrichtigen, wenn ein Nahkontakt bestanden haben sollte“, erwähnt Johanne Knutz.

Solch eine Rückmeldung trudelte am Montagvormittag zum Glück nicht ein.

Seit Kurzem sind montags Schnelltests im Tinglefer Freizeitcenter möglich. Foto: Friedrich Hartung

In der Verwaltung der Kommune Apenrade und an den Schulen in Bau und Tingleff wird unterdessen mit Hochdruck daran gearbeitet, so schnell wie möglich wieder einen coronafreien Schulbetrieb zu gewährleisten.

„Die Schulen werden nicht geschlossen. Diese Entscheidung haben wir in Absprache mit der Behörde für Patientensicherheit („Styrelsen for Patientsikkerhed“, red. Anm.) getroffen“, teilte Apenrades Schulchef Rasmus Andreassen auf Anfrage mit.

„Alle Kinder müssen getestet sein, ehe sie zurückkommen. Das Personal wird, wie gehabt, zweimal in der Woche in der Schule getestet“, ergänzt der Verwaltungschef.

In der Lyreskovskole in Bau müssen sich die nach Hause geschickten Schüler und Mitarbeiter testen lassen. In Tingleff alle.

In der Schule werden keine Schüler getestet, so Andreassen.

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