Deutsche Minderheit

BDN Bezirk Apenrade: Große Wahl, dicker Wal

BDN Bezirk Apenrade: Große Wahl, dicker Wal

BDN Bezirk Apenrade: Große Wahl, dicker Wal

Kivsberg/Knivsbjerg
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Mary Tarp (im Hintergrund stehend) geht mit großer Zuversicht und motiviert in das nächste Jahr. Foto: privat

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Auf dem Knivsberg wurden in kleiner Runde ganz viele verschiedene Themen angesprochen und schon erste Weichen für die Kommunalwahlen 2025 gestellt.

Alle, die Mitglied eines Vereins der Minderheit sind, können an der Bezirksmitgliederversammlung des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) teilnehmen. So gesehen hätte der Bezirk Apenrade eigentlich eine Sporthalle benötigt, wenn alle Mitglieder teilgenommen hätten. Doch der Vorstand hatte vorsorglich nur einen kleineren Raum im Haus Knivsberg reserviert und dessen Kapazitäten reichten locker aus. Die Teilnehmenden passten um wenige Tische. 

Für die Bezirksvorsitzende Mary Tarp war das jedoch keine Überraschung. „Es ist ein typisches ,Zwischenjahr‘. Es stehen in diesem Jahr keine Wahlen für den Bezirksvorstand an und der eigentliche Startschuss für die Kommunalwahlen im kommenden Jahr, fällt bei uns im Bezirk erst im Mai“, sagt sie. 

Aufteilung nicht sinnvoll

Nichtsdestotrotz wurde eifrig diskutiert und eine Rückschau auf Veranstaltungen des vergangenen Jahres gehalten. 

Im Nachhinein wurde eine Entscheidung des Bezirksvorstandes gelobt. Eine Arbeitsgruppe des BDN-Hauptvereines hat sich mit der Organisation der deutschen Minderheit beschäftigt. Einer der Vorschläge lautete, den sehr großen Bezirk Apenrade in zwei Teile aufzusplitten. Der Bezirksvorstand hat sich gegen diese Option entschieden, weil der Bezirk identisch mit der Kommune Apenrade ist. Und jede andere Aufteilung, ob Nord-Süd oder Ost-West, würde alles nur schwieriger machen, so die Bezirksvorsitzende.

Ihr und ihren Kolleginnen und Kollegen im Bezirksvorstand sei aber bewusst, dass die Vereine, auch bezirksintern, unterschiedlich groß sind. „Einige Vereine haben bereits Schwierigkeiten, Vorstandsmitglieder zu finden. Das ist uns bewusst. Wir geben gerne Hilfestellung, wo es möglich ist. Manchmal reicht es ja schon, wenn man einfach mal neuen Input von außen bekommt“, sagt Mary Tarp. Für ein Sparring stehe der Bezirksvorstand immer zur Verfügung. „Wir führen auch schon erste Gespräche“, fügt sie hinzu. 

Hugo Schmidt (stehend) hielt eine Rückschau auf gelungene SP-Veranstaltungen des vergangenen Jahres und stimmte die Versammlung auf die Aufgaben der nächsten Monate ein. Im nächsten Jahr stehen Kommunalwahlen an. Foto: privat

Zu den Highlights im Bezirk gehörten im vergangenen Jahr ganz klar der Info-Abend der Schleswigschen Partei (SP) zu den Genehmigungsverfahren im Bereich Feldbewässerung im Deutschen Haus Jündewatt (Jyndevad) und der Besuch in der Biogasanlage in Klipleff (Kliplev), wie Vorsitzende des Apenrader SP-Kommunalausschusses, Hugo Schmidt, berichtete.

Wichtiges Datum: 18. November 2025

Der Apenrader SP-Chef wies darauf hin, dass der eigentliche Startschuss für die Vorbereitung auf die Kommunalwahlen am 18. November 2025 erst auf einer Versammlung im Mai fällt. Dort wird die Taskforce Wahlen offiziell zusammengestellt. Taskforce ist der neue und dynamischere Name des früheren „Wahlausschusses“. „Auch wenn dieses Gremium erst im Mai gewählt wird, so haben wir schon einige Kandidatinnen und Kandidaten für diese Einsatztruppe angesprochen“, kündigt Hugo Schmidt an.

Was künftige Wahlthemen angeht, so kamen aus Versammlung im Haus Knivsberg schon einige Vorschläge zusammen. Allerdings wird das auch Aufgabe der Taskforce werden, die hoffentlich richtigen und wichtigen Prioritäten zu setzen und die Marschroute abzustecken.

So stellt sich Per Horup das Gebäude vor, das „Der Wal“ getauft und zu einem Wahrzeichen der Stadt werden soll. Foto: Horup Bolig

Der „Wal“ scheidet die Geister

Dass das womöglich kein so leichtes Unterfangen sein wird, wurde schon auf der Bezirksmitgliederversammlung am Donnerstagabend deutlich. Gut „angestachelt“ von Versammlungsleiter Gösta Toft wurden Themen wie mehr oder weniger Fotovoltaikanlagen oder auch das Hotelprojekt „Hvalen“ (Der Wal) von Baumatador Per Horup am Apenrader Flensborgvej eifrig und zudem konträr diskutiert. Der Wal scheidet die Geister.

Die lebhafte Diskussion empfand die Bezirksvorsitzende als gutes Zeichen für die Zukunft. „Wir gehen mit großer Zuversicht und motiviert in das nächste Jahr“, lautet ihr Fazit.

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