Ausstellung

Apenrade, Loit und vieles mehr im Maßstab 1:87

Apenrade, Loit und vieles mehr im Maßstab 1:87

Apenrade, Loit und vieles mehr im Maßstab 1:87

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Jens Closter in seinem „Lager“ in der alten Mühle von Loit Kirkeby Foto: Karin Riggelsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Zum dritten Mal zeigt der leidenschaftliche Modellbauer Jens Closter in der deutschen Zentralbücherei historische Gebäude seiner nordschleswigschen Heimat und in diesem Jahr auch ein wenig mehr.

Jens Closter ist ein produktiver Mann. Der Apenrader Hobbybastler ist in den vergangenen Monaten wieder fleißig gewesen. Er kann deshalb demnächst bei seiner dritten Ausstellung in der deutschen Zentralbücherei bis auf eine einzige Ausnahme ausschließlich neue Gebäude und sogar einen ganzen Straßenzug aus dem historischen Apenrade präsentieren.

Manchmal baut Jens Closter in seine Modelle kleine witzige Überraschungen ein: Gehen da nicht die Monty Pythons „albern“ über den Zebrastreifen zum Hof? Foto: Karin Riggelsen

Die Ausnahme bildet das Schloss Brundlund. Das hatte Closter zwar schon einmal dort ausgestellt, aber auf ausdrücklichen Wunsch der Verantwortlichen bringt er den Apenrader Herrschaftssitz wieder mit.

Manche historische Gebäude sind über die Jahrhunderte umgebaut oder gar abgerissen worden. Jens Closter schätzt sich deshalb glücklich, wenn ihm eine alte Katasteramtszeichnung in die Hände fällt. Das erleichtert ihm die Arbeit. Foto: Karin Riggelsen

Der gebürtige Stolliger zeigt zudem erneut markante Bauten von der Halbinsel Loit. Dieses Mal hat er aber auch etwas über den heimatlichen Tellerrand hinweggeschaut und seine Fantasie ein wenig spielen lassen, wie er selbst sehr geheimnisvoll ankündigt.

Die gesamte Wollesgyde: Viele der 25 Häuser existieren heute nicht mehr. Foto: Karin Riggelsen

Besonders stolz ist er auf das Modell der Apenrader Wollesgyde. „Es ist zwar nicht das größte Modell, das ich je gebastelt habe, aber sicherlich das aufwendigste. Hier sind 25 Häuser in- und miteinander verwoben“, sagt Jens Closter. 

Manche Modelle sind nicht ganz so aufwendig. Foto: Karin Riggelsen

350 Besucherinnen und Besucher

Stolz macht ihn auch die Zahl 350. So viele Personen hat der Modellbauer bereits durch sein „Lager“ in Loit Kirkeby geführt. Hans Michael Jebsen hat ihm vor einiger Zeit die dortige Mühle für seine maßstabsgetreuen Basteleien zur Verfügung gestellt. Interessierte können dort einen großen Teil von Closters nordschleswigscher Heimat im Maßstab 1:87 bewundern – nach vorheriger Vereinbarung, versteht sich.

Die Apenrader Schiffbrücke Foto: Karin Riggelsen
Das jüngste Modell Closters: Das kürzlich durch einen Brand teilweise zerstörte historische Börsengebäude in Kopenhagen. Zwei Tage hat der Bastler dafür benötigt. Foto: Privat

Die neue Ausstellung in der Apenrader Zentralbücherei läuft bis Freitag, 24. Mai. Ausstellungseröffnung ist am Freitag, 26. April, um 14 Uhr. 

Mehr lesen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Fußball-EM im Grenzland – warum Nordschleswigerinnen mitkicken

Apenrade/Aabenraa In Folge 16 von „Mojn Nordschleswig“ spricht Sara Eskildsen mit der Teamleiterin der Frauenmannschaft über die Fußball-EM Europeada, die im Sommer in Nordschleswig stattfindet. Walter Turnowsky beschäftigt sich mit der Frage, wann und wie die Wehrpflicht für Frauen beschlossen wird, und ein Jungunternehmer erläutert, wie man mit dem Prinzip Teilen statt Kaufen Geld sparen kann.

Kunsthandwerk

Die berühmten Wandbehänge wurden aus dem „Versteck“ geholt

Tondern/Tønder Im Kulturhistorischen Museum in Tondern erinnert eine Ausstellung mit Scherrebeker Wandteppichen an ein verloren gegangenes Kunsthandwerk. Die Gründung der früheren Webschule ist auf den umtriebigen Pastor Christian Johannes Jacobsen zurückzuführen, der mit seinem Imperium kurz nach dem Jahrhundertwechsel Pleite machte. Mit dem Weben verfolgte er auch ein nationales Ziel, um das Deutschtum in der überwiegend dänischen Region zu stärken.